SWEET SAVAGE - Bang
Mehr über Sweet Savage
- Genre:
- Hard Rock
- ∅-Note:
- 5.00
- Label:
- EarMusic
- Release:
- 12.09.2025
- Bang
- Bad F Robot
- Leave Me Alone
- I See The Light
- I Don't Know
- Live And Die
- The Meltdown
- Mad World
- The Chosen One
- Dirtland
- Time
- Outusde
- Victorious
NWoBHM-Legende! Geht da heute noch was?
Muss ich wirklich noch ausführlich über SWEET SAVAGE einleiten? Die Band war eine sehr wichtige Institution der NWoBHM, die es leider nicht über Sieben-Inch-Status in der wichtigen Phase geschafft hat. Vielleicht weil ihr Gitarrist Vivian Campbell 1983 bei DIO einstieg, vielleicht auch, weil man grundsätzliche seltsame Business-Entscheidungen gefällt hat. Das sind alles Spekulationen, die anders, als Spekulatius, keinem weiter helfen. Fakt ist: Der Song 'Eye Of The Storm' ist bis heute ein unvergessener Hit dieser Zeit und 'Killing Time' kennt man vielleicht über den Umweg METALLICA. Man sieht also: So ganz unwichtig ist diese Band nicht. Im heutigen Trio ist aber nur noch Sänger und Bassist Ray Haller aktiv, der unter anderem auch bei LAST IN LINE zu bewundern war. Seine beiden Mitstreiter sind Drummer Marty McCloskey und Gitarrist Phil Edgar. So viel zu den vorspielenden Fakten. Jetzt zum Eingemachten:
Die vierzehn Nummern auf "Bang" sind allesamt knackig auf den Punkt gerockt, würde ich heute aber eher nicht als Heavy Metal bezeichnen. Ist das schlimm? Natürlich nicht, denn wenn man so kraftvoll nach vorne rockt, einen überzeugenden Sänger in seinen Reihen hat und ein Gespür für Abwechslung und Hooklines, dann ist alles gut für mich. Da passen dann frische Nummern wie das zackige 'I See The Light' ganz wunderbar ins Bild. Hier haben wir eine tolle Melodieführung über einem strammen Beat und ein schönes Laut/Leise-Spiel zwischen Vers und Chorus. Ein echter Ohrwurm. Das Problem mit diesem Album ist allerdings, dass beinahe alle Nummern, die nun nachfolgen, einem sehr ähnlichem Schema folgen und daher in ihrer Gesamtheit etwas ermüdend wirken. Einzeln sind die Songs beinahe alle gut, aber gerade wenn sich dann noch der zweite Haken im Ohr dazu gesellt, bin ich weniger angetan. Denn, sind wir ehrlich, wenn da vorne der Name einer NWoBHM-Legende drauf steht, erwarte ich halt grundsätzlich etwas komplett anderes. Da hat man dann auch die Scheuklappen der Erwartungshaltung im Kopf.
Sicherlich ist es ein Grund zur Freude, wenn schlussendlich mit 'Victorious' nochmal der Härtegrad etwas nach oben korrigiert wird. Aber auch dieser Song zeigt ein Problem der Wiederholungsschleifen im Chorus. Da ist mir manchmal ein bisschen viel IRON-MAIDEN-Parallele im Spiel. Außerdem möchte ich es nicht vergessen, euch vor 'Time' zu warnen, denn die 'Frantic'-Problematik, die wir einer anderen nicht ganz unbedeutenden Band zu verdanken haben, kommt auch hier schon wieder ins Spiel. "Tick Tock, Tick Tock …" ernsthaft?
Wie bewerte ich das jetzt also? Zu Beginn ein paar gute, ein sogar sehr guter Song, dann nur noch moderner Stadion-Rock mit einigen Ausfällen. Ich nehme die dreiseitigen Würfel mit "4,5,6". So machen wir das redaktionsintern ja oft.
- Note:
- 5.00
- Redakteur:
- Holger Andrae


