SWORN (N) - Dark Stars And Eternity
Mehr über Sworn (N)
- Genre:
- Melodic Black Metal
- ∅-Note:
- 9.00
- Label:
- Eigen
- Release:
- 08.03.2018
- The Dreadful
- Dark Stars And Eternity
- Kingless
- Mot Stupet
- The Cold Wake
- In The Presence Of Stars
- Darkeners
- The Silver Asylum
- Echoes
Eindrucksvolles, mitreißendes Comeback!
Es gibt endlich mal wieder ein musikalisches Lebenszeichen von SWORN aus Bergen (Norwegen) zu vermelden, und zwar in Form eines neuen Studioalbums, das auf den Namen "Dark Stars And Eternity" hört. SWORN wurde 2005 als Ein-Mann-Projekt gegründet und in dieser Besetzung wurde dann auch das erste Demo veröffentlicht. Bis zum Erscheinen des ersten Longplayers im Jahr 2007 ist SWORN dann aber bereits zur vollständigen Band gewachsen. Auf Tour waren die Jungs bereits mit BEHEMOTH, ABORTED und HELRUNAR und im Zeitraum zwischen 2007 und 2009 waren sie auch auf diversen Festivals in Deutschland am Start. Von 2010 bis 2016 war die Truppe dann größtenteils inaktiv, "Dark Stars And Eternity" ist damit das erste Studioalbum seit 9 Jahren und das insgesamt dritte von SWORN. Obwohl es sich dabei um eine Eigenproduktion handelt, konnte für Mix und Mastering und als Produzent kein Geringerer als Dan Swanö gewonnen werden.
Bereits nach wenigen Takten des Openers 'The Dreadful' ist klar, dass SWORN während der längeren Auszeit nichts verlernt hat. Der melodische Black Metal, den die Jungs seit jeher zocken, bricht ungestüm und ohne Vorwarnung über den Hörer herein und zieht ihn auch gleich in seinen Bann. Sofort wird mir wieder bewusst, warum mir die beiden Vorgänger von "Dark Stars And Eternity" so gut gefallen haben: Die Fähigkeit der Musiker, verschiedene Emotionen in einen einzigen Song zu packen und so geschickt zu kombinieren, dass sie den Hörer aufwühlen und mitreißen. Dass hier zudem äußerst fähige Musiker und begnadete Songwriter am Werk sind, sollte auch nicht unerwähnt bleiben. So gibt es neben den üblichen Blastbeat-Passagen praktisch auch in jedem Track langsamere Parts, gelegentlich wird auch durch kurze akustische Zwischenspiele Atmosphäre erzeugt, die sich dann immer weiter aufbaut während auch die Geschwindigkeit des Songs wieder zunimmt (z.B. bei 'Mot Stupet').
Allgegenwärtig sind auch diese kleinen aber feinen melodischen Einschübe der Gitarristen sowie die Rhythmuswechsel des Drummers, die über die gesamte Spielzeit nicht den Hauch von Langeweile aufkommen lassen. Auch mit einigen unerwarteten Momenten kann SWORN aufwarten, so gibt es bei 'In The Presence Of Stars' beispielsweise einen Teil mit klassischen Metal-Riffs und Keyboards, die an der entsprechenden Stelle aber nicht passender platziert sein könnten. Kaum hat der Hörer diese Momente verdaut, donnert der nächste Song 'Darkeners' auch schon mit ungestümen Blastbeats los. Einfach nur genial. Die eben angesprochenen Punkte sind tatsächlich nur Beispiele, die guten Ideen ziehen sich konstant wie ein roter Faden durch die Scheibe. Von den neun enthaltenen Songs gibt es keinen, der qualitativ abfällt oder von dem man das Gefühl hat, dass er an der falschen Stelle platziert sei.
Ein astreines Comback-Album hat SWORN mit "Dark Stars And Eternity" da im Gepäck, ich würde sogar von einem Jahreshighlight im Bereich des melodischen Black Metals sprechen. Die Scheibe ist von Anfang bis Ende eine Gefühlsachterbahn, die wahnsinnig viel Spaß macht und das bei jedem Durchlauf aufs Neue. Einmal mehr beweisen die Jungs, dass sie es einfach draufhaben, mitreißende und aufwühlende Songs zu schreiben - und das sogar auf Albumlänge. Mit Dan Swanö konnte auch der richtige Mann gewonnen werden, um dem Ganzen einen amtlichen Sound zu verpassen. Es gestaltet sich wirklich schwierig, hier Schwachpunkte zu finden, so sehr man auch danach sucht. Eine klare Empfehlung daher von mir an alle Freunde des melodischen Black oder sogar Extrem Metals im Allgemeinen. Bleibt nur zu hoffen, dass wir auf das vierte Album nicht wieder neun lange Jahre warten müssen.
- Note:
- 9.00
- Redakteur:
- Hermann Wunner