SYMPHONY X - Underworld
Auch im Soundcheck: Soundcheck 07/2015
Mehr über Symphony X
- Genre:
- Progressive Metal
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- Nuclear Blast
- Release:
- 24.07.2015
- Overture
- Nevermore
- Underworld
- Without You
- Kiss Of Fire
- Charon
- To Hell And Back
- In My Darkest Hour
- Run With The Devil
- Swan Song
- Legend
Romeo und Russell. Zum Glück ohne tragisches Ende.
Es grenzt an ein kleines Wunder, dass wir vier Jahre nach "Iconoclast" ein neues SYMPHONY X-Album in die Arme schließen dürfen. Frontmann Russel Allen und Bassist Mike LePond waren zwischenzeitlich zwar in anderen Combos recht aktiv , doch mit SYMPHONY X vergleichbar war (zum Glück oder leider?) nichts davon. Mit "Underworld" gibt es nun die lang ersehnte Kost für die Jünger der Band, und so viel sei vorweggenommen: Das Warten hat sich gelohnt!
"Underworld" beginnt wie ein typisches Album der Band mit einem klassisch gesetzten Intro, nicht selten muss ich an DREAM THEATER denken, wo es auf dem selbstbetitelten, letzten Album von der Dynamik des gesamten Albums sehr ähnlich zuging. Doch wir sind ja wegen SYMPHONY X hier, was in erster Linie technisch raffinierte Songs mit markantem Gesang und einer für dieses Genre beinahe verbotenen Eingängigkeit bedeutet. Von diesem Schlag findet man gleich eine ganze Handvoll auf "Underworld", für meinen Geschmack sogar mehr als auf dem Vorgänger "Iconoclast", der mit seiner unterkühlten Atmosphäre bei mir nie richtig punkten konnte.
Auch wenn die neoklassischen oder baroquen Griffbrettachterbahnfahrten in Kombination mit den süßlich-schmachtenden Gesangslinien etwas kalkuliert rüberkommen, kann zumindest ich mich ihrem Charme nicht entziehen. SYMPHONY X macht ja quasi von Anfang an Musik in einem sehr eng gesteckten Rahmen, was durch die ausufernden Songs und spieltechnischen Ansprüche eben zu einer verdammt leckeren Mischung wird. Generisch? Mag sein. Toll? Und wie! Vielleicht nicht mit dem Gänsehautfaktor einer "Paradise Lost" oder gar "The Divine Wings Of Tragedy", aber eben auch nicht so weit davon entfernt. Klare Sache für Fans und alle, die es werden wollen.
Anspieltipps: Kiss Of Fire, Nevermore, To Hell And Back
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Nils Macher