SYNAPTIK - The Mechanisms Of Consequence
Auch im Soundcheck: Soundcheck 09/2014
Mehr über Synaptik
- Genre:
- Progressive Metal
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- Rebeltune Records
- Release:
- 26.09.2014
- Truths That Wake
- A Man Dies
- I Am The Ghost (Intro)
- Your Cold Dead Trace
- Irresistible Shade
- Vacancy Of Mind
- As I Am, As I Was
- Utopia In Our Eyes
- All Lies (Intro)
- Allies
- Your Cold Dead Trace (Alan Tecchio Version)
Spaß hoch 3 7/8.
Techno-Thrash irgendjemand? Im Gegensatz zu anderen Spielarten erscheint in dieser Nische nicht gerade jede Woche ein echtes Highlight, daher sollten sich Sympathisanten auf der Stelle mit SYNAPTIK beschäftigen. Die britische Formation aus Norwich bietet nämlich Feinkost für alle unter uns, die wohl die gesamte DESTRUCTION-Diskografie gegen ein neues WATCHTOWER-Album eintauschen würden und morgens beim Zähneputzen rhythmisch zu PSYCHOTIC WALTZ die Bürste kreisen lassen.
Natürlich kann man zu "Mechanisms Of Consequence", dem Debüt der Truppe, auch prima die Matte kreisen lassen. Bei aller Vertracktheit ist das eine Qualität, die sich durch das ganze Album zieht und Hörer mit unterschiedlichsten Sozialisationserfahrungen gleich im Opener 'Truth That Wake' abholt. Das tolle und überhaupt nicht klinische Drumming harmoniert so wunderbar mit dem pumpenden Bass und der melodischen Eierschneider-Arbeit, dass man das anfangs genannte Label glatt vergessen mag. Denn so abgefahren wie "Control And Resistance" geht es hier nicht zu, dazu ist die melodische Prog-Metal-Kante dann doch zu dominant.
Das bedeutet aber nicht gleich, dass man zu 'Vacancy Of Mind' oder 'Allies' nicht im Achteck hüpfen oder sich einer Quadratwurzelbehandlung unterziehen könnte. Dafür sorgt Schlagzeuger Pete Loades schon, der quasi als Gegenstück zu Sänger John Knight für allerlei rhythmische Schweinereien zu haben ist. Apropos Sänger: Unser Mister Knight passt zu dieser Stilistik wie die Faust aufs blaue Auge, so treffsicher veredelt er die Songs. Genug Selbstvertrauen scheint er auch zu haben, denn die Nummer 'Your Cold Dead Trace' hat die Band noch ein zweites Mal aufs Album gepackt. Mit niemand geringerem als … Trommelwirbel, Break, Trommelwirbel: Alan Tecchio. Der Gute spielt zwar eine ganze Liga höher, was für unsere Newcomer aus Britannien aber immer noch ein ernst gemeintes Kompliment ist.
Fazit: Wer HADES im Schlaf mitpfeift und Zeichentricks nur mit SPASTIC INK-Soundtrack schaut, muss SYNAPTIK antesten. Am besten direkt kaufen. Blind.
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Nils Macher