SYSTEM DIVIDE - The Conscious Sedation
Auch im Soundcheck: Soundcheck 09/2010
Mehr über System Divide
- Genre:
- Metalcore
- ∅-Note:
- 7.00
- Label:
- Metal Blade (Sony Music)
- Release:
- 10.09.2010
- Vagaries Of Perception
- An Intoxicating Affair
- Echoes
- The Apex Doctrine
- Lethargy
- (N)ether
- Hollow
- Purity In Imperfection
- Repent Forget
- The Conscious Sedation
- Stagnant Progression
Viel Licht und ebenso viel Schatten.
SYSTEM DIVIDE liefern gleich zu Beginn mit 'Vegaries Of Perception' den Beweis für eine scheinbar in Mode gekommene Technikbesessenheit, die oft geniale musikalische Impulse durch bloße Schreddergewitter, Blasteinlagen und ultrabestialisch schnelles Griffbrettgewichse ins Jenseits prügeln. Die Nummer ist zur Hälfte gut, geile Melodien, geiler Gesang, geile Hooks, geiles Drumming, deftige Power im Metall. Die andere Hälfte sebelt, bläst und stürmt, bleibt dabei blass und konturlos. Scheiße, öfter kann ich mir das nicht anhören, obwohl die "ruhigeren" Phasen wie für mich gemacht scheinen. Weiter geht´s mit 'An Intoxicating Affair', ein ordentliches Pfund, bei dem jedoch der wunderschönen femalen Röhre das trendige Grunzgekeife null gerecht wird. 'Echoes' geht straight voran, bevor in der Interlude Metalcore-like gestopt wird bis der Herzkasper eintritt. Der Refrain entschädigt jedoch Gott sei Dank.
Eigentlich wäre jetzt schon alles gesagt. Die Produktion ist dem Label gebührend ordentlich fett und transparent. Die Band ist spielfreudig bis in die Haarspitzen und verliert sich gerne in Details , was ich prinzipiell sehr gut finde. Man findet auf der Scheibe kaum eine Sekunde, in der eine der Klampfen nicht um ihr Leben rennt. Dabei sind die Melodien, wenn sie denn mal durchbrechen, durchweg mit Wiederhaken ausgestattet. Die weibliche Unterstützung am Gesang ist im Fall SYSTEM DIVIDE das Salz in der Suppe. Immer wenn sie einsetzt geht die Sonne auf. Immer wenn trendig gegrunzt wird scheint der Mond und die Schose versingt im wabernden Nebel des Vergessens.So bleibt mir zu sagen, dass ich zum Großteil schon so etwas wie begeistert bin, auch wenn mir das schrottige Trittbrettfahrer-Melodic Death-Geschredder mittlerweile eher den frisch verdauten Brei rückwärts durch die Zähne tritt. Ich hoffe auf Besserung und appelliere an die Band, sich auf ihre Stärken zu konzentrieren. Das sie´s können beweisen sie verdammt oft. Was der andere Scheiß soll weiß ich leider auch nicht...
Anspieltipps: Alle Songs! Immer dann wenn SIE singt und es aufhört zu gewittern...
- Note:
- 7.00
- Redakteur:
- Alex Straka