THIS ONE LESS - Murder One
Mehr über THIS ONE LESS
- Genre:
- Alternative Metal
- ∅-Note:
- 7.00
- Label:
- Eigenvertrieb
- This Is Ours
- The Shining
- Mary
- Heaven And Hell
- Rest In Pieces
Holla die Waldfee - hier wird eindeutig geklotzt und garantiert nicht gekleckert!
Den Eindruck hat man zumindest beim ersten Inspizieren des geschnürten Promopakets von THIS ONE LESS zu ihrer aktuellen EP "Murder One". Neben dem besagten Rundling wird man schon beim Öffnen von einer informationstechnischen A4-Hochglanz-Vollbedienung geblendet – das schindet Eindruck. Auch die Tatsache, dass man bereits seit gut 12 Jahren aktiv ist und dabei immerhin zwei Alben im Backkatalog hat, lässt die Erwartungshaltung nicht gerade unbedingt sinken.
Weisheiten, die einer Sache den Schein aberkennen und an einem soliden Sein zweifeln kennt man ja, deshalb überzeugt man sich dann doch besser, ob hinter dem vielen Schein auch wirklich ein erwähnenswertes Sein steckt.
Und was soll ich sagen - passt für mich! Das selbstverpasste Siegel Alternative Metal verwirrt anfänglich, da ein nicht abzuerkennender dominanter Modern Metal/Metalcore-Kern durch die Oberfläche schimmert, aber die ruhigen, melodiösen Passagen rechtfertigen im Endeffekt die Schublade, in die man sich damit steckt. Wobei, von Schublade möchte man eigentlich gar nicht reden, da die bereits erwähnte stilistische Vielfalt einer stupiden Kategorisierung einfach nicht gerecht wird. Es ist der Band eindeutig anzumerken, dass hier fünf Musiker am Werk sind, die von unterschiedlichen Stilrichtungen und Ideen geprägt sind, die sie in THIS ONE LESS zu kanalisieren versuchen. An dieser Stelle verwende ich ganz bewusst das Wort "versuchen", denn nicht immer gelingt der Kompromiss, man kommt ab und an nicht schnell genug auf den Punkt oder es sind hin und wieder ein paar musikalische Ausflüge zu viel vorhanden, um von einer runden Sache zu reden.
Egal wie man es nennen will, die Jungs aus Hassloch sind trotzdem auf einem guten Weg, haben aber durchaus noch einiges an Arbeit vor sich, will man zur songschreiberischen Elite aufsteigen. Das Drumherum beherrschen sie jedenfalls schon nahezu perfekt. Verpasst man den kommenden Veröffentlichungen jetzt auch noch einen besseren Sound, als es die fünf Stücke auf "Murder One" vorzuweisen haben – sorry Jungs, aber dieser Bassdrum-Sound geht beim besten Willen nicht – dann könnte das schon noch was werden. Ich bin jedenfalls gespannt und warte schon jetzt auf "Murder Two"!
- Note:
- 7.00
- Redakteur:
- Oliver Kast