TAILGUNNER - Crashdive
Mehr über Tailgunner
- Genre:
- Heavy Metal
- Label:
- Fireflash Records
- Release:
- 09.12.2022
- Shadows Of War
- Guns For Hire
- White Death
- Revolution Scream
- Crashdive
Die jungen Wilden.
Die 1980er Jahre sind nicht erst seit Stranger Things, Cobra Kai oder den Veröffentlichungen von JOURNEY und Konsorten wieder in aller Munde. Nein, denn Bands wie TAILGUNNER – "No Prayer For The Dying" lässt grüßen – sind jung, wild, hungrig, haben Feuer und den Geist der damaligen Zeit mit der Muttermilch aufgenommen. Dass die Briten hauptsächlich von der IRON MAIDEN-Frühphase sowie "Walls Of Jericho", Rob Halfords Spielmannstruppe und dem Diamantenkönig beeinflusst wurde, offenbarte sich bereits auf den zuvor veröffentlichten Singles, die TAILGUNNER im Laufe dieses Jahres an den Mann brachte. Diese drei Stücke werden nun unter dem Titel "Crashdive" zusammengefasst und mit dem gleichnamigen Titeltrack am Ende ergänzt, eine Runde Sache also, die als Vorbote zum Debütalbum im Sommer 2023 betrachtet werden darf.
Und was soll ich sagen? Diese Songs, diese vier vom kraftmetallischen Flitzefinger-Stahl und traditionsreichen Eisens geprägten Songs machen Stimmung, sind dynamisch und treten in Omas Hintern beim kommenden Kaffeekränzchen am 1. Weihnachtstag. Man merkt förmlich das Feuer, den Bewegungsdrang, den Sänger Craig Cairns und seine Mannen in den Knochen haben. Doch dass die Band hierbei auch handwerklich einiges auf dem Kasten hat, ist nicht selbstverständlich: Patrick van der Völlering und Zach Salvini schütteln schmissig-flinke Riffs aus ihren Ärmeln, Thomas Hewson und Sam Caldwell sorgen für Dynamik und Tempo und in Kombination mit dem kraftvollen Gesang und der teils hymnischen, teils energischen Herangehensweise macht die TAILGUNNER-Duftmarke vom Fleck weg her Spaß.
Hierbei entpuppen sich vor allem 'Shadows Of War' gleich zu Beginn sowie 'White Death' ob ihrer Melodieführung als Türöffner par excellence, wohingegen 'Guns For Hire' nicht nur des Titels wegen her viel Fahrt aufnimmt und 'Crashdive' uns einen guten Eindruck verleiht, wohin die TAILGUNNER-Reise mit dem ersten full-length-Scheibchen gehen könnte, steht der Track doch stellvertretend für den Gesamtsound der Band. Einzig 'Revolution Scream' ist etwas sperrig und weigert sich, gleich beim ersten Durchgang zu zünden. Doch Potzblitz, was macht "Crashdive" in Gänze Spaß und den Mund wässrig, ob der Dinge, die uns noch bevorstehen. Und natürlich darf sich eine junge, hungrige Band an den Größten der Größen orientieren – so wie es unzählige, heute etablierte Bands auch gemacht haben. Wenn die Einstellung wie auf "Crashdive" stimmt, dann steht einem Blitzstart im kommenden Sommer nichts entgegen.
- Redakteur:
- Marcel Rapp