TALISMAN STONE - Sunya
Mehr über Talisman Stone
- Genre:
- Psychedelic / Post Rock
- ∅-Note:
- 1.50
- Label:
- Antstreet Records / New Music Distributiontreet Records / New Music Distribution
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Psychedelic Rock in seiner langweiligsten Form
TALISMAN STONE ist der Name eines Trios aus dem italienischen Ravenna, das zu zwei Dritteln aus weiblichen Musikern besteht und sich der psychedelischen Sparte verschrieben hat. Soviel zu den grundlegenden Infos über eine Band, die zwanghaft versucht, sich ins Post-Rock-Genre zu drängen, aber kaum Qualitäten mitbringt, die den wichtigen Faktor Intensität in irgendeiner Form befriedigen könnte. Und auch das sei grundlegend gesagt.
Mit der aktuellen Scheibe "Sunya" versucht die Truppe mit der Brechstange, anspruchsvoll zu klingen und sich gegen die Konventionen des klassischen Songwritings zu stellen - aber durchweg nur mit mäßigem bis ausbleibendem Erfolg. Die Songs sind sehr stark auf die Rhythmusarbeit zugeschnitten und sehr Bass-lastig, bieten aber in diesem starren Korsett kaum Freiräume für Spannungsaufbauten oder Blitzmomente, nach denen man später greifen könnte. Ziemlich dröge, ja eigentlich ununterbrochen langweilig werden Elemente aus der avantgardistischen Rockszene mit trockenem Percussion-Gehampel kombiniert, aber eben alles ohne Akzent oder kleine Höhepunkte innerhalb der Songs. Es sind schließlich keine zehn Minuten verstrichen, da hat man eigentlich schon genug gehört, da die Band überhaupt nicht zulässt, dass der träge Fluss in irgendeiner Form unterbrochen wird, geschweige denn die Songs für sich einen gewissen individuellen Rahmen in Aspruch nehmen dürfen. Stattdessen wird weiterhin mit langatmigen, zu Tode ausgelebten Arrangements gearbeitet, die zwischendurch mal mit kurzen Noise-Passagen angereichert werden, aber sich selbst hier totlaufen, da schlicht und einfach nichts, aber auch wirklich gar nichts passiert.
Mit dem Verstreichen der Schlussnote ist man schließlich so schlau wie vorher. Lediglich ein Eindruck ist geblieben, nämlich dass "Sunya" ein absolut ausdrucksschwaches, mit wachsender Spielzeit immer stärker nervendes Album geworden ist, das man sich ebenso schenken kann wie die Band die Mühe, überhaupt ins Studio zu gehen.
Anspieltipps: keine
- Note:
- 1.50
- Redakteur:
- Björn Backes