TANKOGRAD - Totalitarian
Mehr über Tankograd
- Genre:
- Doom
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Godz Ov War Productions
- Release:
- 02.02.2019
- Ostatni Sen Joachima
- Arkhangelsk
- Lot Do Kraju
- Zelazny Trumny
- Mir
Doom - genau das!
Kein Plastik, keine Symphonien und auch keine überproportionierten Arrangements: Bei TANKOGRAD geht es auch im zweiten Versuch lediglich um puristischen Doom der ganz alten Schule, und auch wenn die Polen sich sicherlich nicht zu sehr von geschätzten Akteuren wie YOB und PAGAN ALTAR distanzieren, ist ihr neuer Output gewissermaßen erfrischend - denn die Osteuopäer brauchen keine radikalen Nebengeräusche, um die Wirkung ihrer Songs anzufeuern.
So gilt nach einem kurzen todesmetallischen Exkurs zu Beginn das absolute Reinheitsgebot, soll heißen dreckige Gitarren, lavaartige Arrangements, ein paar dissonante Noten und eindringlich-beschwörerischer Gesang. Acts wie MONLORD kommen dabei schnell ins Gedächtnis, weil es auf "Totalitarian" keine Abzweige in die Sub-Sparten gibt und TANKOGRAD das Ganze einfach nur konsequent durchzieht. Variation wird aber ebenfalls nicht kleingeschrieben, denn gerade in den letzten beiden Stücken pendelt die Band zwischen vereinzelten Attacken und der bewährten, bisweilen epischen Slow-Motion-Hypnose, die die Polen beherrschen wie kaum ein zweiter Act neueren Datums. Und auch die Befürchtung, TANKOGRAD könnte sich ab einem geiwssen Punkt festfahren, ist vollkommen unberechtigt. Denn die Riffabfolge ist kein Standard-Procedere, sondern eine ständige Modifikation der doomigen Ursuppe, in der die Herren mit viel Wucht und noch mehr Entschlossenheit rühren können.
Purismus ist hin und wieder ein wünschenswertes Attribut, vor allem in dieser eigentümlichen Sparte. Und wer immer noch einen Gegenpol zu den teils doch sehr heftigen Auswüchse aus dem derzeitigen Doom-Segment sucht, könnte momentan keine bessere Scheibe als "Totalitarian" abgreifen. Wirklich richtig stark!
Anspieltipps: Zelazny Trumny, Mir
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Björn Backes