TAPE - #2
Mehr über Tape
- Genre:
- Alternative Rock
- Label:
- Tiefdruck-Musik / Universal Music
- Release:
- 09.02.2007
- 24-7
- Leave It All Behind
- Playhouse
- Falling
- Nothing But Lies
- Suffocate
- Smile
- Mary
- Knock Out
- Peek A Boo
- LSD
- T-Minus
Ja, so kann es gehen: da denkt man als Band, man trennt sich im Einvernehmen von einer Sängerin, und genau die haut einem dann kurz vor Veröffentlichung des neuen Albums eine Einstweilige Verfügung ins Kreuz. So geschehen nun bei TAPE. Ihr zweites Album, schlicht als "#2" betitelt, sollte eigentlich bereits Ende Januar in den Läden stehen, doch jetzt fordert Ex-Sängerin Dacia Bridges, dass das Album eben nicht unter dem Namen TAPE veröffentlicht werden dürfe. Drama, Drama also. Mit dem Ausgang, dass "#2" nun voraussichtlich erst einmal unter dem Namen TXXX in einer limitierten Auflade Anfang Februar veröffentlicht wird.
Nun gut, kommen wie aber mal auf das Werk selbst zu sprechen. Im Großen und Ganzen bietet "#2" das, war man bereits von "#1" kennt: Crossover mit Drive und einer netten Frauenstimme. Neuzugang Peti van der Velde steht ihrer Vorgängerin gesanglich in nichts nach, im Gegenteil: Man merkt, dass hier ein wahrer Profi am Werk ist. Kein Wunder, denn Peti verdient ihre Brötchen nicht nur mit TAPE, sondern ist auch noch bei dem QUEEN-Musical "We Will Rock You" engagiert. Die Jungs (und das Mädel) von TAPE verstehen es, die unterschiedlichsten Musikstile miteinander zu verknüpfen, und so tummeln sich R'n'B-Teile zwischen Elektro-Klängen und anderen kleinen Finessen. Grundlage sind und bleiben allerdings noch immer die Gitarren, und die krachen ganz schön, auch wenn die Produktion teilweise leider etwas zu glatt und makellos wirkt. Man vermisst ein wenig Rauheit und trotz dem kompromisslosen Mischmasch ist das Album doch recht oft vorhersehbar und ohne große Überraschungen.
Dass "#2" dennoch Spaß macht, liegt hauptsächlich an der wundervoll versatilen Stimme und dem soliden Songwriting. Die Single "Falling" geht schnell ins Ohr und weckt große Emotionen. Auch der Rest des Albums ist definitiv weit besser als der Durchschnitt, auch wenn der letzte Funken nicht so ganz überspringen will. Dennoch handelt es sich hier um eine moderne Scheibe, die eine Reihe an eingängiger und kraftvoller Lieder bieten kann. Wir wünschen TAPE (bzw. TXXX) jedenfalls erst einmal viel Glück beim Gericht, denn es wäre wirklich schade, wenn einer Band mit derartigem Potential unnötige Steine in den Weg gelegt werden würden.
Anspieltipps: Falling, Peek A Boo, Playhouse
- Redakteur:
- Ricarda Schwoebel