TASTER'S CHOICE - Shining
Mehr über Taster's Choice
- Genre:
- Nu Metal
- Label:
- Nu Metal Recordz/Shark
- Release:
- 10.04.2006
- It's Time To Kic Ass
- Disappear
- Shining
- Apoptosy
- Let Me Grow
- The Gothika
- Down The Hill
- Luxury
- The Price To Pay
- Out Of Society
- Sleep Forever
TASTER'S CHOICE ist der Name einer italienischen Nu-Metal-Kapelle, die in den vergangenen sieben Jahren (unter anderem wegen mehrerer Besetzungswechsel) die verschiedenen Soundlandschaften des modernen Metals beschritten hat, sich aber nie richtig darüber einig werden konnte, wohin die Reise nun gehen soll. Mit dem Deal beim Shark-Sub-Label Nu Metal Recordz und dem dort veröffentlichten neuen Album soll die Exploration nun ein Ende finde. Eingefunden hat man sich schließlich irgendwo zwischen SLIPKNOT, SEPULTURA, SOULFLY und ILL NINO, sprich bei den alten Bekannten bzw. den nach wie vor meist angesagten Bands der Szene. Allerdings darf man bei dieser Musikervereinigung – bei TASTER'S CHOICE sind immerhin sieben Leute beschäftigt – keinesfalls von einem Plagiat sprechen, denn so geil wie auf "Shining" kann man diese Musik gar nicht kopieren. Klar, wenn die Band nach dem Drum 'n' Bass-Intro 'It's Time To Kick Ass' in die brachiale Hardcore-Front namens 'Disappear' einsteigt, sind Parallelen zu SEPULTURA und HATEBREED nicht zu leugnen. Gleiches gilt für Songs wie 'Luxury' und 'The Price To Pay', bei denen der Groove wirklich stark an SLPKNOT erinnert. Und wenn bei 'Let Me Grow' die melodischen Gesänge einsetzen, kann ein gewisser Herr Machado eigentlich gar nicht weit ein. Aber wen interessiert's angesichts genialer Songs wie dem schleppenden 'Apoptosy' und dem sehr geilen Titelstück, dessen melodischer Chorus (SOILWORK lassen grüßen) wohl DAS Highlight auf "Shining" ist.
Jetzt mag man sich fragen, warum TASTER'S CHOICE kein Abziehbildchen besagter Bands sind, wo die Ähnlichkeiten doch so deutlich im Vordergrund stehen. Nun, ganz einfach, die Italiener beschränken sich nicht auf den normalen Nu-Metal-Standard, sondern versuchen auch genreübergreifend Akzente zu setzen. Was ihnen auch fortlaufend gelingt. Neben dem erwähnten Titelsong fällt hier besonders das brachial beginnende, jedoch sehr emotional endende 'The Gothika' sehr positiv auf. Auch die Tribal-Drums in 'Out Of Society', die übrigens kaum Parallelen zum legendären "Roots"-Album erkennen lassen, gefallen sehr gut und sprechen für die vielseitigen Ambitionen dieser Gruppe. Kein Wunder also, dass "Shining" von vorne bis hinten kickt und alles in allem eine sehr runde Sache geworden ist. Wenn man mal bedenkt, wie viel Müll uns in diesem Bereich auch schon aus der Stiefelnation penetriert hat, ist es geradezu eine Wohltat, sich die fetten Grooves von TASTER'S CHOICE einzuverleiben. Ich kann's jedenfalls allen aufgeschlossenen Hörern nur weiterempfehlen. Einen Tipp habe ich dann aber noch vorm ersten Reinhören: Nicht durch das fiese, abschreckende Intro einschüchtern lassen!
Anspieltipps: Shining, The Gothika, Disappear
- Redakteur:
- Björn Backes