TAYLOR, GIAC - The Last Sicilian Standing
Mehr über Taylor, Giac
- Genre:
- Heavy Rock / Psychedelic Rock
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- Le Cèpe Records
- Release:
- 14.02.2025
- Armcharrior Warrior
- Path Of Love
- Soldier And Outlaw
- The Blame
- The Last Sicilian Standing
- The Witch
- Hungry For Love
- May Satan Bless You
- The Italian Abduction
Neues aus dem Fuzz-Universum.
Post-Punk, Psychedelic Rock, stimmungsvoller Retro-Fuzz und dazu ein extrem solides Fundament unverhoffter Hooklines: Bei Giac Taylor und seinen Mannen ist so einiges gebacken! Auf ihrem neuen Album hat die Truppe um den italienischstämmigen Frontmann ein verdammt unterhaltsames Gemisch aus dicken Stoner-Gitarren, aufgefetteten Indie-Sounds, 70er-tauglichen Psychedelica und eben jenen Heavy-Fuzz-Ingredienzien aufgetischt, die in der belgischen Szene seit jeher sehr gefragt sind. Selbst einige Glam-Ansätze verbergen sich in den neun Nummern von "The Last Sicilian Standing" und bescheren der ersten Auskopplung 'Hungry For Love' sowie dem dick rockenden 'Soldier And Outlaw' ein paar grandiose Hooklines, die völlig losgelöst von jedweder stilistischen Ausrichtung umgehend ins Schwarze treffen.
Das Benelux-Quartett ist auf dem aktuellen Werk aber ohnehin immer wieder für Überraschungen gut. Es gibt zwar Konstanten wie die ordentlich pumpenden Grooves, die Retro-Attitüde und sogar einige Reminiszenzen an seelige Space-Rock-Tage, doch die Art und Weise wie die Herren ihre Songs aufbereiten, verändert ständig den Blickwinkel, ohne den eigentlichen Kern dabei aus den Augen zu verlieren. 'May Satan Bless Your Soul' könnte beispielsweise auch einer der gemäßigteren MARILYN MANSON-Tracks aus den späten 90ern sein, die SPIRITUAL BEGGARS grüßen vom 'Path Of Love' und die extremen Verzerrungen in 'Armchair Warrior' hätten sich die SPACE AGE PLAYBOYS nicht besser ausdenken können. Der Clou dabei: alle Songs begeistern, alle Widerhaken greifen, und darüber hinaus ist die Performance sowieso exzellent.
Die Referenzen der italienischen Musikszene sind allerdings nicht so stark ausgeprägt, wie es der Albumtitel vermuten lässt. Im Titelstück geht es zwar kurzzeitig zu Taylors Wurzeln zurück, doch sonst ist "The Last Sicilian Standing" ein erfreuliches Dokument aller artverwandter Stoner-Genres mit einem Schuss Glam obendrauf. Dass die Scheibe in gerade einmal 72 Stunden eingespielt wurde, will man da gar nicht glauben, setzt dem Ganzen aber schlussendlich die Krone auf!
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Björn Backes