TEA PARTY, THE - The Interzone Mantras
Mehr über Tea Party, The
- Genre:
- Psychedelic-Rock
- ∅-Note:
- 9.50
- Label:
- EMI
- Release:
- 17.11.2001
- Interzone
- Angels
- The Master & Margarita
- Apathy
- Soulbreaking
- Lullaby
- Must Must
- Walking Wounded
- White Water Siren
- Cathartik
- Dust To Gold
- Requiem
- Mantra
Eines der besten Werke im Jahr 2001 war für mich ganz klar der bereits fünfte Longplayer der TEA PARTY. Ich würde sogar so weit gehen "The Interzone Mantras" als stärkstes Album der Canucks zu bezeichnen, auch wenn viele die ersten beiden Silberlinge "Splendor Solis" und "The Edges Of Twilight" nennen werden.
Bei der TEA PARTY gab es im Verlaufe der vergangenen zehn Jahre eine sehr interessante Entwicklung zu sehen. Zu Beginn noch sehr natürlich, mit vielen orientalisch-exotischen Instrumenten bestückt, erinnerte das Trio vom Flair und Sound her – mal mehr, mal weniger deutlich – an LED ZEPPELIN und THE DOORS, wobei Sänger Jeff Martin auch noch ein wenig wie Jim Morrisson aussah. Die letzten beiden Alben ("Triptych" und "Transmission") waren dann zwar immer noch sehr sphärisch und psychedelisch, doch wurde hier verstärkt mit Samples, Loops und Programming gearbeitet. Dies gab dem TEA PARTY-Sound eine ganz neue Seite, ohne dass sie dabei ihr Gesicht verloren. Das war auch ein Verdienst von Bandkopf, Gitarrist und Sänger Jeff Martin, der mit seinem charismatischen Organ dem Material immer seinen Stempel aufdrückt. Mal eindringlich, dann einfühlsam, im nächsten Moment aufwühlend, dann aggressiv oder anklagend. Jede Facette sitzt perfekt und wird so auch auf den Sound der Band angewandt.
Das ich das aktuelle Album nun am stärksten finde, liegt an der einfachen Tatsache, dass sie ihren Sound in zwei Punkten etwas verändert haben. Zum einen haben sie die Gitarre wieder deutlicher ins Rampenlicht gestellt, was bei Nummern wie dem harten Opener "Interzone" oder dem überragenden "Cathartik" deutlich zu hören ist. Zum anderen sind die Kanadier wieder erdiger geworden. Sprich, sie haben sich von Loops und Samples fast gänzlich wieder getrennt und haben so einen unglaublich warmen, lebendigen Sound, der zum Schweben einlädt und einen mit Nummern wie dem sphärischen "Angels", dem sich steigernden "Soulbreaking", dem mit wunderbaren Chören und tollen Streichern veredelten "Walking Wounded" oder dem epischen "Requiem" gefangen nimmt.
Und das allerschönste an "The Interzone Mantras" ist, dass dieses Album mit jedem Durchlauf wächst und nie langweilig wird, sondern sich stattdessen immer neue Höhepunkte auftun. Wer also auf sehr atmosphärischen, eindringlichen Rock mit Retro-Schlagseite und LED ZEPPELIN-Touch steht, muss hier zugreifen. Alle anderen müssen reinhören, um sich dann in die TEA PARTY zu verlieben.
Anspieltipps: Interzone, Angels, Soulbreaking, Walking Wounded, Cathartik, Requiem, Mantra
- Note:
- 9.50
- Redakteur:
- Peter Kubaschk