TEDD DEIREADH - Fight To Death
Mehr über Tedd Deireadh
- Genre:
- Viking Metal / Melodic Death Metal
- ∅-Note:
- 5.50
- Label:
- Via Nocturna
- Release:
- 15.08.2025
- Fight To Death
- No Honour
- Legend's Demise
- Mourn Shall We The Fallen
- Savior
- Birds Of Paradise
- Mercenary's Life
- Valkyries
- As The Sword Falls
Großteils eher müder AMON AMARTH-Abklatsch.
Im Falle der Polen TEDD DEIREADH reicht eigentlich schon ein Blick auf das in schwarzweiß gehaltene Coverartwork des Debüts "Fight To Death", um einen groben Einblick in den musikalische Plan zu erlangen, den der 2023 gegründete Vierer ganz offensichtlich verfolgt. Die abgebildeten Wikinger in Kampfpose lassen mich jedefalls sofort an AMON AMARTH denken und auch das Bandlogo scheint zu bestätigen, dass wir es hier wohl mit Viking Melodic Death Metal zu tun bekommen werden.
Spannend mache ich es an dieser Stelle dann auch nicht mehr, denn der eröffnende Titeltrack untermauert lyrisch und auch musikalisch schnell meine eingangs geäußerte Vermutung. Dabei sind die Polen etwas brutaler unterwegs als die schwedischen Vorbilder, was sich vor allem in den sehr gutturalen Growls von Fronter und Basser Bejger niederschlägt. Aber auch die Gitarrenfront ist mit deutlich weniger hymnischen Ansätzen unterwegs, sodass zwar die AMON AMARTH-DNA immer durchscheint, aber der Sprung hin zum klassischen Death Metal nicht unbedingt groß ist. Auch lassen sich schnell ein paar handwerkliche Ungereimtheiten ausmachen, denn gerade bei den Sechssaitern hakelt es zwischendrin doch immer einmal und auch die Intonation der Instrumente ist nicht immer die beste, sodass ein paar der Takes auf "Fight To Death" durchaus nochmal eine Wiederholung hätten vertragen können.
So haben wir die Krux mit dem TEDD DEIREADH-Debüt eigentlich schon recht schnell auf den Punkt gebracht, denn musikalische Überraschung oder Experimentierfreude sucht man über die gesamte Spielzeit hinweg vergebens. Stattdessen bekommen wir den AMON AMARTH-Aufguss des Vierers in verschiedenen Tempi neunmal serviert. Wie auch beim Opener bleibt dabei das Problem, dass die Klasse der eigenen Vorbilder dabei kaum erreicht wird. Die melodischen Riffs lassen hymnische Qualitäten vermissen, die Gesangsparts sind oftmals wenig prägnant und auch Schlagzeug und Bass geben sich eher bieder. Einziger Rettungsnagel ist ein kurzer Zwischenspurt in der Mitte der Scheibe, wo 'Savior' und 'Birds Of Paradise' zwischenzeitlich doch einmal offenbaren, dass man in den besten Momenten ein paar wirklich gute Gitarrenmelodien aus dem Hut zaubern kann. Johan Hegg und seine Mannen bleiben zwar auch in diesen Phasen unerreicht, aber zumindest auf AMON AMARTH-B-Seiten-Niveau bewegen sich die beiden gerade genannten Tracks dann doch.
Trotzdem brauche ich "Fight To Death" nicht wirklich in der heimischen Sammlung. Dabei geht der sehr offenkundige Tribut an die eigenen Helden und der Mangel an musikalischer Eigenständigkeit ja für Freunde des Wikingerstahls durchaus noch in Ordnung, nur müssen beim Fehlen von großem Innovationswillen dann eben die Kompositionen so zwingend sein, dass man den eigenen Referenzbands eben auch die Stirn bieten kann. Das gelingt TEDD DEIREADH anno 2025 leider noch nicht, weshalb ich unter Einrechung der handwerklichen Schwachpunkte nur auf 5,5 Zähler komme.
- Note:
- 5.50
- Redakteur:
- Tobias Dahs