TEENAGE TIME KILLERS - Greatest Hits Vol. 1
Mehr über Teenage Time Killers
- Genre:
- Hardcore / Punk
- ∅-Note:
- 5.50
- Label:
- Rise Records / Cargi
- Release:
- 31.07.2015
- Exploder
- Crowned By The Light Of The Sun
- Hung Out To Dry
- Power Outage
- Ode To Sean Hannity
- Barrio
- The Dead Hand
- Egobomb
- Plank Walk
- Time To Die
- Days Of Degradation
- Clawhoof
- Big Money
- Devin In This House
- Say Goodnight To The Acolyte
- Ignorant People
- Son Of An Immigrant
- Your Empty Soul
- Bleeding To Death
- Teenage Time Killer
Greatest Hits, Supergroup - großspurig, aber nicht zwingend groß!
Ein Who is Who der alternativen Musikszene hat sich jüngst im Studio von Altmeister Dave Grohl zusammengefunden, um einem außergewöhnlichen Projekt Leben einzuhauchen. Die Beteiligten der TEENAGE TIME KILLERS haben zusammen mehr als 50 Millionen Platten verkauft und genießen größtenteils eine unwahrscheinliche Reputation im Business - doch funktionieren sie auch als musizierende Einheit?
Diese Frage kann man leider nur partiell bejahen, was vielleicht auch daran liegt, dass der Charakter der sehr offensiv "Greatest Hits Vol .1" betitelten Debütscheibe doch äußerst heterogen ist. Hardcore, Punk, grooviger Thrash, aus allen Sparten ist etwas dabei, was sicherlich auch der unterschiedlichen musikalischen Herkunft der Protagonisten geschuldet ist. Aber wenn Corey Taylor, Matt Skiba, Randy Blythe, Grohl himself und Punk-Übervater Jello Biafra beteiligt sind, dann will man eigentlich erwarten, dass der kombinierte Output einen auch aus den Schuhen haut.
In der Realität sieht die Sache aber ein wenig anders aus. Die erhoffte raue Energie wird durch routinierte Pflichtarbeit ersetzt, die großen Namen erledigen lediglich ihren Job, von Leidenschaft und Hingabe ist bei den TEENAGE TIME KILLERS aber über weite Strecken keine Spur. In der Folge sind es Nummern wie 'Hung Out To Dry', 'Say Goodnight To The Acolyte' und 'Teenage Time Killer', die wenigstens halbwwegs überzeugen. Blythe, Phil Rind und Trenton Rogers übernehmen hier im Wechsel die Vocals und schwanken zwischen punkigem Abriss und feinem, groovigen Thrash der Marke ANTHRAX. Doch sonst? Blutleeres Geschrammel unter einem Supergroup-Vorwand, kaum Charisma und ein 20teiliges Song-Ensemble, das nicht mal im Ansatz einen Best-of-Charakter verdient.
Da stellt sich die Frage, wie Dave Grohl das Ganze rückblickend absegnen konnte, wird Leidenschaft bei ihm doch eigentlich immer groß geschrieben. Im Falle der TEENAGE TIME KILLERS muss man aber von einer halbgaren Veröffentlichung sprechen, bei der man sich vom Namedropping nicht in die Irre führen lassen sollte. Nein, da müsste schon wesentlich mehr kommen!
Anspieltipps: Hung Out To Dry, Teenage Time Killer, Say Goodnight To The Acolyte
- Note:
- 5.50
- Redakteur:
- Björn Backes