TELMA - Awakening
Mehr über Telma
- Genre:
- Modern Metal / Groove Metal
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- Eigenproduktion
- Release:
- 28.02.2025
- Crystal Clear
- Belly Of The Beast
- Stray Dogs
- Seventeen
- Awakening
- Journey Of Dust
- Got No Rhytm
- Price Of Freedom
Alternative Rock in seiner schmutzigeren Form.
Groovigen Metal zu produzieren, ohne dabei die Fährte vieler renommierter Acts aufzunehmen, ist heutzutage eine echte Herausforderung, da man zwischen PANTERA und MASTODON irgendwo die grundsolide Mitte finden muss, gleichzeitig aber auch genügend Eigenanteile mitbringen sollte, um sich in der Nähe des metallischen Mainstreams zu etablieren. Wie man die Sache richtig anpackt, zeigen uns nun die Herren von TELMA, die zwar im weitesten Sinne dreckigen Heavy Rock zelebrieren und nur selten auch mal die Spuren der extremeren Sounds kreuzen, mit ihrer gewaltigen Mischung aus schmutzigen Gitarren und unverhofften Hookllines aber dennoch eine individuelle Nische belegen, aus der heraus sie so manchen Hit herausfeuern.
"Awakening" ist in der Draufsicht nicht mal allzu spektakulär, schreit aber auch nicht nach echten Aufregern, weil TELMA das Prinzip Vielschichtigkeit so gekonnt umsetzt, dass man auch im konventionellen Rahmen schnell den Punkt trifft. ZWischen ALTER BRIDGE, THEORY OF A DEADMAN und KONKHRA sortiert sich der wuchtige Alternative-Sound der Griechen ein, gefällt mit tollen Leadgitarren, voluminöser Rhythmusarbeit und richtig tollem Gesang. Spätestens mit den starken Hooklines legt er den Anker ganz nah an die bekannten Erfolgsrezepturen - ohne diese jedoch zu kopieren. Man kann dabei nicht einmal konkret sagen, was die Band in den acht Stücken von "Awakening" anders macht als das Gros der Mainstream-Rock-Brigade, doch womöglich sind es schlussendlich die ehrliche Attitüde, der ungekünstelte Sound oder eben einfach diese leidenschaftliche Performance, die hier zu Begeisterung führen.
Während man in Nummern wie 'Seventeen', 'Belly Of The Beast' und 'Awakening' schließlich wie von alleine den Chorus begleitet, prangert TELMA gesellschaftliche Missstände, die Attitüde der jüngeren Generationen und Themen wie den Genderwahn an, ohne sich dabei zu plakativ zu äußern, sondern jederzeit in einem adäquaten Rahmen. Auch hier hat die Band gegenüber vielen Konkurrenten klar die Nase vorn und muss sich dazu auch nicht verstellen.
Ja im Grunde genommen gibt es hier nichts zu meckern, sondern nur eine Menge zu beklatschen. "Awakening" ist ein kraftvoller neuer Release, der - sollte es nicht mit dem Teufel zugehen - die Band schnell auch in den Fokus der größeren Labels bringen sollte. Zu gönnen wäre es den Jungs von TELMA aufgrund dieser feinen Leistung allemal!
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Björn Backes