TEODOR TUFF - Soliloquy
Mehr über Teodor Tuff
- Genre:
- Melodic Power Metal
- ∅-Note:
- 5.00
- Label:
- Fireball / Soulfood
- Release:
- 13.01.2012
- Godagar
- The Last Supper
- Addiction
- Mountain Rose
- Hymn (For An Embattled Mind)
- Delusions Of Granduer
- Heavenly Manna
- Deng's Dictum
- Lullaby
- Mind Over Matter
- Tower Of Power
Norwegischer Melodic Metal mit leichten Symphonic-Tendenzen.
Dass TEODOR TUFF vor zwei Jahren die heimischen Charts gestürmt haben, scheint als Indiz auszureichen, sich einmal näher mit dem norwegischen Power-Metal-Export zu beschäftigen. Und auch die Tatsache, dass Musiker wie Jeff Waters und einzelne Mitglieder von MERCENARY und FREAK KITCHEN auf dem zweiten Silberling mit der Band zusammenarbeiten, müsste den geneigten Liebhaber hellhörig machen. Doch im Falle dieses Quintetts scheint es am Ende doch so zu sein, dass viel Wirbel um wenig Herausragendes gemacht wurde. Denn wie "Soliloquy" leider bestätigt, sind es am Ende lediglich Namen, mehr jedoch nicht.
Die neue Scheibe von TEODOR TUFF verstrickt sich vor allem in den vereinzelten, symphonischen Einflüssen, die die Scheibe irgendwo zwischen wenig durchdachter Rock-Oper und austauschbarem Melodic Metal stehen lässt. Die Band bemüht sich zwar um eingängige Melodien und halbwegs griffige Arrangements, scheint stellenweise aber so sehr damit beschäftigt, die Theatralik des Materials auszukosten, dass man die jeweiligen Songs manchmal komplett aus dem Auge verliert. Chöre, opulente Arrangements, einzelne, klassische Zitate - alles gut und schön, aber irgendwie fehlt den Kompositionen das Herz, weil an sich alles zu konstruiert wirkt. Da freut man sich schließlich, wenn es im balladesken 'Lullaby' mal ein bisschen ruhiger zugeht oder schlicht und einfach die Melodien ausgelebt werden dürfen, wie zu Beginn in 'The last Supper'. Ansonsten werden aber viel zu viele basische Elemente vom Pomp erdrückt und gar nicht erst zugelassen.
Zugute halten muss man TEODOR TUFF lediglich, dass die Produktion nicht zusätzlich bombastisch angelegt wurde und man nicht den gleichen Fehler begeht, wie das Gros der Kollegen aus Finnland. Doch eine vermeintliche Rettung tritt nicht ein. "Soliloquy" leidet an der wenig überzeugenden Umsetzung der eigenen Ansprüche und der Unentschlossenheit, sich einem der beiden Extreme - Metal und Rock-Oper - intensiver zu widmen. Der Stilmischmasch mag im ersten Durchlauf noch interessant sein, bei längerer Beschallung ist man der elf Stücke aber relativ bald überdrüssig.
Anspieltipps: The Last Supper, Lullaby
- Note:
- 5.00
- Redakteur:
- Björn Backes