TERRA ATLANTICA - Age Of Steam
Mehr über Terra Atlantica
- Genre:
- Symphonic/Melodic Metal
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- Pride & Joy Music / Soulfood
- Release:
- 14.08.2020
- Rebirth 1815
- Across The Sea Of Time
- Mermaids' Isle
- Age Of Steam
- The Treachery Of Mortheon
- Forces Of The Ocean, Unite!
- Quest Into The Sky
- Believe In The Dawn
- Gates Of The Netherrealm
- Rage Of The Atlantic War
- Until The Monring Sun Appears
Eine fantasievolle Realitätsflucht.
Wer sucht noch eine schöne Ablenkung für den nächsten Lockdown? Darf ich euch "Age Of Steam", das neue Album der Ahrensburger Formation TERRA ATLANTICA, dafür ans Herz legen? Die Norddeutschen führen ihre Atlantis-Sage vom Debüt "A City Once Divine" mit ihrem zweiten Langspieler fort und lassen die versunkene Stadt im Jahr 1815 wieder auftauchen. Sehr zum Unbehagen des britischen Empires, das fortan versucht, den plötzlichen Kokurrenten auszuschalten. Wer denkt bei solch einer Geschichte auch nur noch eine Sekunde an irgendwelche Seuchen?
Zumal sich die Band um die beiden Gründer Tristan Harders (Gesang) und Nico Hauschildt (Schlagzeug) bei der musikalischen Umsetzung ihres Konzepts keine Blöße gibt. Hochmelodisch kommen Leads und Gesang daher, auf dramatische Höhen zugespitzt von Alex Hunzingers (AETERNITAS) orchestrale Arrangements. Voll im Fahrwasser von Genrespitzen wie RHAPSODY, ORDEN OGAN oder AVANTASIA, musizieren die vier Herren (Bassist Julian Prüfer und Gitarrist Freddie Akkermann komplettieren die Mannschaft) mit hörbarer Hingabe zur Eingängigkeit, dass es eine wahre Freude ist.
Dass TERRA ATLANTICA abgesehen vom lyrischen Konzept nicht wirklich zur Weiterentwicklung des Genres beiträgt, darf gerne egal sein. Denn wenngleich nicht wirklich Neues geboten wird, ist das Angebot doch wirklich schmackhaft. Und manche Bestandteile wie etwa der galoppierende Bass beim Überfaustschwänger 'Quest Into The Sky', die violinengestützte und spannend arrangierte Ballade 'Believe In The Dawn' oder das beinahe achtminütige Epos 'Until The Morning Sun Appears' lassen dann doch auf gewissen Einfallsreichtum schließen, der für eine eigene Note sorgt.
Marc Wüstenhagen (THUNDER & LIGHTNING) sorgt mit dem warmen Mix und Mastering für einen wirklich stimmigen Klang, Dušan Marković zauberte einen wahren Augenschmaus für die Vorderseite, die Gastmusiker Oleg Rudych (MAGISTARIUM) und Gabriel Tuxen (SEVEN THORNS) verschönern 'The Treachery Of Mortheon' gekonnt, sodass am Ende kaum ein Kritikpunkt übrig bleibt. "The Age Of Steam" ist rundum gelungen und verhilft bei Bedarf zu einer knappen Stunde willkommener Ablenkung von der Gegenwart.
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Marius Luehring