TERRORAMA - Genocide
Mehr über Terrorama
- Genre:
- Black/Thrash Metal
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- To The Death Records
- Release:
- 29.11.2012
- Superbia (Intro)
- Inanimate Omen
- Traitors Of The Motherland (Gulag)
- Conceived In Abhorrence
- Genocide
- Coronation In The Scorched Land
- Cerebral Oviposition
- Holodomor
Black/Thrash in Präzision.
TERRORAMA, die mit "Genocide" ihr drittes Album veröffentlicht haben, stammen aus Schweden und haben sich wie nicht wenige ihrer Landsmänner dem Black/Thrash verschrieben.
Die Band um I Hate Records-Chef Peter Lidén klingt dabei allerdings nicht besonders skandinavisch, sondern wildert in anderen Gefilden. Basierend auf altbekannten Zutaten verfolgen TERRORAMA einen doch recht originellen, sehr reizvollen Ansatz: Die barbarische Gewalt der südamerikanischen Rumpel-Ursuppe wird durch fortgeschritteneres Songwriting nach der US-Thrash-Schule gebündelt, und in einer in dieser Stilistik seltenen Strukturiertheit auf den Punkt gespielt. Dazu kommt ein subtiler Schuss Melodik nach Art einschlägiger australischer Acts. Die sich ergebende Mischung überzeugt mit durchschlagender Brutalität, wobei ich in punkto Wiedererkennbarkeit der einzelnen Songs noch Luft nach oben sehe, und auch bei Lidéns Vocals wäre etwas mehr Abwechslung wünschenswert.
Ähnlich wie bei der Musik wird auch bei den Texten ein altbekanntes Thema etwas variiert. Statt stumpfer Provokation durch NS-Symbolik und Lyrics über Gräueltaten, wie sie etwa bei den südamerikanischen Vorreitern gang und gäbe waren, handelt es sich bei "Genocide" um den ernstgemeinten Versuch eines Konzeptalbums über Völkermorde und andere Verbrechen gegen die Menschlichkeit. Zwar wirken auch die Lyrics von TERRORAMA der musikalischen Form entsprechend eher plakativ, zeugen aber dennoch von einer einigermassen ernsthaften Auseinandersetzung mit der Thematik. Ob Metal überhaupt den passenden Rahmen hierfür bieten kann, muss wie seit jeher (bzw. seit 'Angel Of Death') jeder für sich selbst entscheiden.
Rein musikalisch ist "Genocide" jedenfalls ein durchaus empfehlenswertes Album, in das neben eingefleischten Black/Thrash-Fans gerade auch solche mal hineinhören können, denen in diesem Genre der Rumpelfaktor sonst vielleicht zu hoch ist.
Anspieltipps: Genocide, Holodomor
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Konstantin Delles