THAL - Reach For The Dragon's Eye
Mehr über Thal
- Genre:
- Stoner Rock / Metal
- ∅-Note:
- 6.00
- Label:
- Argonauta Records
- Release:
- 16.02.2018
- Rebreather
- Under Earth
- Her Gods Demand War
- Thoughtform
- Soulshank
- Death Of The Sun
- Punish
- Reach For The Dragon’s Eye
Instrumental gelungene Stoner-Scheibe mit etwas einschläferndem Gesang
Der Name führt zunächst in die Irre. Mit J.R.R. Tolkien hat diese Formation aus dem US-Bundesstaat Ohio nämlich nichts am Hut und hat sich eben nicht nach dem Ort Thal aus dem "Herr der Ringe" benannt. THAL steht in ihrem Fall als Abkürzung für "The Heathens Are Loose". Wobei auch die Mehrzahl "Heathens" irgendwie eigenwillig anmutet, denn Mastermind John "Vince Green" Walker hatte THAL ursprünglich als Solo-Projekt ins Leben gerufen und auch das Debüt "Glitter" im Alleingang aufgenommen.
Inzwischen ist das Unternehmen jedoch zu einem Duo aufgestockt worden, wobei John auf "Reach For The Dragon's Eye" für den Gesang und diverse Saiteninstrumente zuständig war, während sich sein Kollege Kevin Hartnell in erster Linie um das Schlagzeug, aber auch um weitere Gitarrenarrangements gekümmert hat. Weitere Unterstützung erhielten die beiden Protagonisten von einer Dame namens Sophie Steff, die mit ihrer bluesig-rauchigen Stimme unter anderem in 'Her Gods Demand' in Erscheinung tritt und besagte Nummer zu einem Glanzlicht macht.
Nicht, dass die anderen sieben Songs qualitativ stark abfallen würden, dennoch ist es die bezaubernde und zugleich hypnotisierende Stimme der Gastsängerin, die den Zuhörer sofort in ihren Bann zieht. Das schafft THAL ansonsten nämlich eher nur mit den Instrumental-Passagen, die auf teils ruppigen, teils melancholischen Riff-Konstrukten aufgebaut und allesamt irgendwo im Grenzbereich zwischen Doom und Stoner-Sounds zu verorten sind.
Am instrumentalen Vortrag, der mitunter an CLUTCH ebenso denken lässt wie an frühe MONSTER MAGNET oder KYUSS (der an den Schluss gestellte Titeltrack bläst einem den Wüstensand förmlich aus den Boxen entgegen!) gibt es auch definitiv nichts zu meckern, der bisweilen arg monotone Klargesang des Chefs dagegen wirkt mit Fortdauer der Spielzeit doch eher einschläfernd und mitunter sogar enervierend. Ein Glück, dass es der Kerl immer wieder mit markerschütterndem Geschrei sowie mit eher gen Flüstern tendierenden Sequenzen zumindest für Abwechslung zu sorgen weiß. Dennoch muss hinzugefügt werden, dass manche Songs wesentlich intensiver rüberkommen würden, hätte man diese in Instrumental-Versionen aufgenommen.
- Note:
- 6.00
- Redakteur:
- Walter Scheurer