THANATOS - Undead.Unholy.Divine.
Mehr über Thanatos
- Genre:
- Death Metal
- Label:
- Black Lotus
- Release:
- 10.06.2004
- Lambs To The Slaughter
- Undead.Unholy.Divine.
- Eraser
- Beyond Terror
- The Sign Of Sadako
- Servants Of Hatred
- Devour The Living
- Godforsaken
- The Suffering...
- ... The Sweet Suffering
Alte Schule, ganz alte Schule - THANATOS aus Holland gibt es schon, seit ich fünf Jahre alt war und noch mit DDR-Plastiksoldaten gespielt habe. Die Jungs um Bandgründer Stephan Gebédi machten 1984 dagegen schon Krieg per Gitarre, Bass, Mikro und Schlagzeug, nach zahlreichen Demos stand 1990 die erste Scheibe "Emerging From The Netherworld" für die gierige Death-Metal-Gemeinde bereit. Doch 1992 war das Glück erstmal vorbei, mitten auf dem Höhepunkt der ersten Death-Metal-Welle löste sich die Band auf. Erst 1999 raffte sich Mastermind Stephan ein paar Musiker von Bands wie SINISTER, HOUWITSER und CREMATION, seitdem metzelt sich der griechische Gott des Todes wieder durch die Welt. "Undead.Unholy.Divine." ist dadurch auch nicht einfach die vierte Langspielplatte der Jungs, sondern auch ein "Fuck off" an all die fiesen Stolpersteine auf dem schwierigen Weg von THANATOS.
"Undead.Unholy.Divine." klingt natürlich durchweg brutal, durchweg bösartig, blasphemisch bis in die letzte Horror-Textzeile. Als musikalischer Vergleich können die unvergessenen ASPHYX herhalten, THANATOS erreichen jedoch nicht ganz das fast unbezwingbare Aggressionslevel von Alben wie "The Rack". Doch schlecht sind diese Oranje-Death-Heroes deswegen noch lange nicht, gerade die abwechslungsreichen Gitarren fahren im Ohr 40 Minuten lang Achterbahn und bringen manchmal sogar ein gewisses Thrash-Feeling in die Songs. Außerdem ist die krächzende Growl-Stimme von Stephan ein gutes Hörbeispiel dafür, wie es klingen könnte, wenn jemand öfters einmal mit Blausäure gurgelt - sehr ausdrucksstark, hier werden Erinnerungen an Jeff Walker von CARCASS und eben auch ASPHYX-Röhrling Martin Van Drunen wach. Die staubtrockene Produktion von "Undead.Unholy.Divine." bleibt auf dem selben hohen Niveau. Das ist kein Wunder, saß doch Attie Bauw hinter den Reglern - der Bursche hat schon Bands wie GOREFEST oder MELECHESH zu ihrem Sound verholfen. Stichwort MELECHESH: Deren Sänger Ashmedi ist auch auf der Platte bei einem Gastauftritt zu hören, genau wie GOREFEST-Drummer Ed Warby. Doch das ist nicht das eigentlich Entscheidende an "Undead.Unholy.Divine.": Das wirklich beeindruckende Ding ist die ehrliche und konsequente Art, wie die Burschen von THANATOS ihre Death-Metal-Mission durchziehen. Keinen Millimeter weichen sie von ihrem Todesblei-Konzept ab, keinen Millimeter lassen sie sich verbiegen. Alle Achtung. Mit solchen Attributen wirkt "Undead.Unholy.Divine." wie ein ausgestreckter Brutalo-Metal-Mittelfinger in Richtung aller Poser und Whimps dieser Welt: Ihr werdet alle von der Monsterfratze auf dem THANATOS-Cover verschlungen. Har Har Har...
Anspieltipps: The Sign Of Sadako, Undead.Unholy.Divine., Eraser
- Redakteur:
- Henri Kramer