THE FRIGHT - Rising Beyond
Mehr über The Fright
- Genre:
- Horror Punk / Punk 'n' Roll
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- 7Hard
- Release:
- 13.11.2015
- Aequat Omnis Cinis (Intro)
- Your Love
- Hellbount Heart
- Bury Me
- Suicide Sun
- Deadly Runaway
- The Hills Have Eyes
- Rise In Dawn
- Edward
- Living Dead Society
- Wasteland
- The Cave
Feinster Horror Punk aus Thüringen
Wenn man an Horror Punk denkt, dann assoziiert man das Genre meist mit dem Großmeister Glenn Danzig und den grandiosen MISFITS. Doch auch in Deutschland erfreut sich das Genre gerade in den letzten Jahren wieder größerer Beliebheit, was auch die jährlich stattfindende "Hellnights"-Tour immer wieder beweist. 2012 waren auch die Thüringer THE FRIGHT ein Teil eben jener alljährlichen Konzertreise und machten so erstmals ein größeres Publikum auf sich aufmerksam. Seitdem ist viel Zeit ins Land gegangen, die Besetzung der Truppe um Mastermind Lon Fright hat sich erneut verändert und die Truppe aus der Nähe von Jena hat in Eigenregie ihr inzwischen viertes Album "Rising Beyond" eingezimmert.
Musikalisch bietet das Quintett dabei wieder feinsten "Horrock'n'Roll", wie die Band gerne ihren Sound umschreibt. Ungeniert bedient sich "Rising Beyond" dabei der punkigen Attitüde der MISFITS, scheut aber auch nicht davor zurück in puncto Hooklines ganz tief im Hard Rock der Achtziger zu graben. Wo andere Vertreter des Genres einfach nur Drei-Akkord-Geschrammel mit schaurigen Halloween-Geschichten vermengen, legen Lon und seine Mitstreiter mehr Wert auf Eingängigkeit, sodass das Endergebnis fast mehr nach Rock als nach Punk klingt.
Eröffnet wird der Langspieler vom düsteren instrumentalen Intro 'Aequat Omnis Cinis', bevor die fünf Thüringer mit 'Your Love' so richtig Gas geben. Der Song demonstriert dabei schon perfekt die Stärken, die auch die übrige Spielzeit bestimmen werden. Zum einen sind da die tollen Gitarren-Riffs von Danny und Kane, zum anderen überzeugt Lon mit seinen düsteren Vocals und genialen Hooklines. So gräbt sich der Opener bereits beim ersten Hördurchlauf unwiderstehlich in die Gehörgänge und markiert direkt ein Highlight auf "Rising Beyond". Die Fünf haben damit ihr Pulver aber noch lange nicht verschossen, denn auch 'Hellbound Heart', 'Bury Me', das düstere 'Suicide Sun', bei dem die Jungs Jyrki von THE 69 EYES für einen Gastauftritt gewinnen konnten, und das fast metallische 'Living Dead Society' überzeugen auf ganzer Linie und gehören mit zum Besten, das es in diesem Genre in den letzten Jahren in Europa zu hören gab. Zwar haben sich hinten raus mit 'The Cave' und 'Rise In Dawn' auch zwei schwächere Tracks ein Platz auf dem Album erschlichen, das kann den bis hierhin extrem guten Gesamteindruck allerdings nicht trüben, der von der druckvollen und glasklaren Produktion der Platte nochmals unterstrichen wird.
So ist "Rising Beyond" für mich eine faustdicke Überraschung, denn bisher war THE FRIGHT mir kein Begriff. Nach diesen gut 43 Minuten Hörgenuss hat mich die Truppe aus Thüringen aber mehr als überzeugt. Wer auf düsteren Rock mit einer guten Portion Punk steht, der sollte das Album defintiv antesten, denn die Thüringer können mit diesem Release locker in der ersten Horror-Punk-Liga mitspielen.
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Tobias Dahs