THE HEARD - The Island
Mehr über The Heard
- Genre:
- Dark Melodic Rock
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- Despotz Reords/Cargo
- Release:
- 02.11.2018
- The Island
- A Death Supreme
- Tower of Silence
- Sirens
- It
- Caller of the Storms
- Revenge Song
- Queen Scarlet
- Crystal Lake
- Leaving the Island
Genauso reizvoll wie AVATARIUM!
THE HEARD könnte man recht einfach als Nachfolgeband von CRUCIFIED BARBARA bezeichnen, denn drei der vier Schwedenmädels (Klara, Nicki und Ida) bilden das Gerüst dieser neu formierten Band. Musikalisch geht THE HEARD aber schon deutlich in eine andere Richtung. Wie sehr viele andere schwedische Bands entdecken die Damen ihre Vorliebe für warme 70er-Sounds, agieren zwischen knackigem Hard Rock, Doom und getragener Epik und haben mit Pepper Potemkin eine in meinem Ohr ganz großartige Sängerin gefunden. Schnell werden Assoziationen zu AVATARIUM wach, allerdings als leichtfüßigere und an vielen Stellen straighter in Bein und Ohr gehende Variante.
So erobert der Opener und Titeltrack mit knusprigem Sound und einschmeichelndem Gesang mein Herz im Flug und lädt mich auf eine zehntrackige Reise auf eine einsame, verwunschene Insel ein. Das geisterhafte 'A Death Supreme' schleicht sich unerhört charmant ins Ohr und erzeugt jede Menge Gänsehaut. 'Tower Of Silence' legt flott und ohne Qualitätsverlust nach, 'Sirens' betört und bezaubert und mit 'It' bringt die Band gar leicht progressives Schwemmgut an Land. Und schwupps ist die erste Hälfte auch schon vorbei.
Auch in der zweiten Halbzeit ist die musikalische Balance der Stimmungen erstaunlich ausgewogen. Die Gitarrenarbeit in härteren Passagen - gerade in der recht fiesen Rachehymne 'Revenge Song' - erinnert mitunter an Liz Blackwells CASTLE, während 'Crystal Lake' von der Stimmung her an JEX THOTHs 'Raven Nor The Spirit' angelehnt zu sein scheint. Jupps, das sind alles Dinge, die mir sehr gefallen, und "The Island" - ein Album ohne Schwächen - ohne eine große Anlaufphase unter die Top-10-Alben des Jahres 2018 katapultieren.
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Thomas Becker