THEATRE OF TRAGEDY - Storm
Mehr über Theatre Of Tragedy
- Genre:
- Gothic Poprock
- Label:
- AFM/Soulfood
- Release:
- 24.03.2006
- Storm
- Silence
- Ashes And Dreams
- Voices
- Fade
- Begin&End
- Senseless
- Exile
- Disintegration
- Debris
Wenn man THEATRE OF TRAGEDY hört, dann fällt oft ein Name: LIV KRISTINE. Während die Dame mittlerweile bei LEAVES` EYES und unter ihrem eigenen Namen firmiert, haben sich THEATRE OF TRAGEDY mit Nell vor zwei Jahren eine neue Sängerin ins Boot geholt. Vier Jahre sind mittlerweile ins Land gezogen, seit mit "Assembly" das letzte Album der Band veröffentlicht wurde. Und dass dabei der einst von der Band kreierte Sound den Weg in die Charts gefunden hat, spricht Bände, auch wenn andere Bands die Früchte der Pioniere ernten.
Und so verwundert es nicht, dass ebenjene Bands wie WITHIN TEMPTATION oder auch HIM ihren Weg in den Sound gefunden haben. Dabei macht die neue Sängerin Nell gesangstechnisch eine durchaus gute Figur, wie der Opener 'Storm' aufs Vortrefflichste unter Beweis stellt. Zwar lastet ein Großteil der Erwartungen auf ihren schmalen Schultern, aber sie wird dabei von Raymond I. Rohony unterstützt, der, wann immer es sich anbietet, seine Gesangsparts ins Mikro reinhaucht. 'Begin & End' ist z. B. sehr stark von Ville Vallo und seinen Kameraden beeinflusst. Ansonsten dominieren die meiste Zeit das Piano und Nelle, die den poppigen Stücken durch ihr Schmachten und Flüstern Leben einhaucht. Ausfälle gibt es meines Erachtens nicht zu verzeichnen, vorausgesetzt, man steht auf rockig-poppige Stücke mit einer Prise Pathos. Der kommt nämlich, wie auf den letzten beiden WITHIN TEMPTATION-Werken, nicht zu kurz, aber nicht annähernd so bombastisch rüber. Will heißen: Die Chancen, dass das Ganze livehaftig zu einer Playbackshow, wie bei WITHIN TEMPTATION auf dem Wacken ´05 geschehen, verkommt, sind als sehr gering einzuschätzen.
Ein solides Album, ohne Frage, aber neue Standards werden in dem Genre nicht gesetzt. Dafür tummeln sich gerade im Gothicpop-Bereich zu viele Bands herum, die einem relativ ähnlichen Sound frönen. Ein grundsolides Werk, das durchaus bei Liebhabern von WITHIN TEMPTATION, HIM und LEAVES` EYES Anklang finden wird, mehr aber auch nicht.
Anspieltipps: Storm, Begin & End
- Redakteur:
- Tolga Karabagli