THEM - Return To Hemmersmoor
Auch im Soundcheck: Soundcheck 10/2020
Mehr über Them
- Genre:
- Thrash Metal / Horror Metal
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- Steamhammer / SPV
- Release:
- 30.10.2020
- Diluvium
- Age Of Ascension
- The Tumultuous Voyage To Hemmersmoor
- Free
- Field Of Immortality
- The Thin Veil
- Waken
- Memento Mori
- Hellhounds - The Harbingers Of Death
- Battle Blood
- Maestro's Last Stand
- Finis
Weiterentwicklung zum Trilogie-Ende!?
Eine Trilogie findet sein Ende! Was mit "Sleepy Hollow" begann und seine Fortsetzung in "Manor Of The Se7en Gables" fand, wird nun mit "Return To Hemmersmoor", dem dritten Album der Deutsch-Amerikanischen Band THEM, abgeschlossen. Hinter der Truppe liegen dabei nicht nur drei veröffentlichte Alben, sondern auch eine musikalische Weiterentwicklung und der Versuch, einen eigenständigen Stil zu entwickeln. Diese Entwicklung war nach "Sleepy Hollow", bei dem insbesondere die Vocals von KK Fossor massiv an KING DIAMOND erinnerten, bereits auf "Manor Of The Se7en Gables" erkennbar, da Fossor die extrem hohen Töne, deutlich seltener anstimmte, als auf dem Debüt. Geht diese Entwicklung nun im Trilogie-Finale weiter?
Auch wenn der Opener 'Age Of Ascension' zu Beginn anderes vermuten lässt, geht diese Entwicklung tatsächlich weiter. Denn Fossum singt noch seltener in den King Diamond-typischen Hochlagen und setzt diese nur noch gezielt ein. Vielmehr singt er deutlich druckvoller und melodischer als zuvor.
Aber natürlich war bei THEM nicht nur der Gesang eine Gemeinsamkeit mit KING DIAMOND. Auch die Charakteristik der Alben findet einige Parallelen zu den Dänen. Die Trilogie besteht aus einer in sich geschlossenen Story. Dabei hat THEM insbesondere auf den ersten beiden Alben auch Hörspiel-Passagen eingebaut, die die Geschichte vorantreiben sollten. Diese Passagen fallen auf "Return To Hemmersmoor" größtenteils weg, so dass diese eigentlich nur noch im einleitenden 'Diluvium' zu hören ist, um den roten Faden des Vorgängers aufzunehmen und den Hörer in die Geschichte zu holen. Die Geschichtserzählung wird daher ausschließlich den Texten der Songs überlassen. lediglich zum Abschluss findet sich mit 'Finis' wieder ein "Hörspiel-Track".
Vielleicht ist es das Fehlen dieser Passagen, dass ich nach den ersten starken Songs 'Age Of Ascension, 'The Tumoultuous Voyage To Hemmersmoor' (Ohrwurm!) und 'Free' ein wenig den Faden verliere bzw. das Album meine Aufmerksamkeit verliert. Vielmehr ist es aber vermutlich, dass es den Songs ein wenig an Eingängigkeit und Wiedererkennungswert fehlt. Während die ersten drei Songs einfach straight nach vorne gehen und den Hörer in ihren Bann ziehen, fehlt es den darauffolgenden Songs an mitreißenden Songabschnitten, um den Hörer bei der Stange zu halten.
Im Zusammenhang mit diesem Review habe ich nochmal vermehrt "Manor Of The Se7en Gables" gehört und musste feststellen, dass mich die Songs insgesamt ein Stück weit mehr gepackt haben, als es jetzt die Mehrheit der Songs auf "Return To Hemmersmoor" tun. Dabei handelt es sich keinesfalls um eine schlechte Scheibe, sondern lediglich um ein Album, das das durchweg hohe Niveau seines Vorgängers nicht ganz halten kann. Dennoch macht auch diese Scheibe neugierig, was die zukunft für THEM bereithält. Denn man darf gespannt sein, ob die musikalische Weiterentwicklung zu mehr Eigenständigkeit weitergeht oder ob man die Parallele zu KING DIAMOND weiter fortbesteht und man sich wieder inhaltlich an ein Konzeptalbum macht.
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Mario Dahl