THERAPY? - We're Here To The End
Mehr über Therapy?
- Genre:
- (Punk) Rock
- Label:
- Blast Records
- Release:
- 08.11.2010
- Screamager
- Sister
- Turn
- Enjoy The Struggle
- Die Like A Motherfucker
- Stories
- Meat Abstract
- Exiles
- Skyward
- A Moment Of Clarity
- Sprung
- Neck Freak
- Diane
- Potato Junkie
- Dancin' With Mansion
- If It Kills Me
- Rust
- Nausea
- Knives
- Nowhere
- Evil Elvis
- Epilepsy
- Rain Hits Concrete
- Our White Noise
- Opal Mantra
- Fantasy Bag
- Church of Noise
- The Head That Tried To Strangle Itself
- Polar Bear
- Crooked Timber
- Punishment Kiss
- Triggeer Inside
- Innocent X
- Die Laughing
- Isolation
- Teethgrinder
Live-Doppeldecker vom Jubiläums-Gig
Lange können THERAPY? sicherlich nicht mehr von ihrem einst ganz klangvollen Namen zehren. Zu konfus und durchschnittlich gestaltete sich das Gros der letzten Studio-Releases, und irgendwann ist auch das letzte bisschen Renommee infolge grandioser Scheiben wie "Troublegum" verflogen. Vielleicht könnte das 20-jährige Jubiläum die irischen Independent-Punker der Band noch einmal auf die Sprünge helfen und vielleicht auch den Weg weisen. Die drei Gigs, die man anlässlich der Feierlichkeiten im Londoner Water Rats Theatre spielte, zeugen jedenfalls davon, dass Andy Cairns und seine Mannen ihre eigene Vergangenheit noch nicht ganz vergessen haben.
Dennoch sind die Aufzeichnungen, die posthum publiziert werden, wohl eher etwas für hartgesottene Fans. Die Songasuwahl von "We're Here To The End" mag zwar mehr als passabel sein - bei insgesamt 36 berücksichtigten Stücken auch nicht schwer - doch einerseits ist die Live-Atmosphäre aufgrund der sehr rau belassenen Produktion nicht so doll, und was die Qualität der Aufnahmen betrifft, wünscht man sich ab und an ein bisschen meehr Druck hinter den Gitarren und dem sehr dünnen Gesang. Anders gesagt: THERAPY? haben sich strikt gegen Overdubs entschieden, anscheinend aber auch beim Equipment auf wertiges Material verzichtet, um die Gigs auch entsprechend auf Konserve zu packen. Stattdessen schwört man auf eine Garagen-Atmosphäre, die dann ihren Charme entwickelt, wenn die Fans mitsingen und generell in die Songs eingebunden werden, die bei den komplexeren Stücken neueren Datums aber eher im absoluten Noise-Getrümmer der Iren untergeht und sich als unbrauchbar für Nummern unkonventioneller Natur herausstellt.
Vor allem die erste Hälfte von "We're Here To The End" ist infolge dessen schwach bis mäßig, was die Aufarbeitung betrifft und transferiert somit auch nur einen kleinen Teil der bestechenden Energie dieser Shows. Man ahnt, dass die Musiker im März dieses Jahres wie die größten Rampensäue über die Planken gejagt sind, aber es bleibt von diesem Powerschub auf Platte nicht mehr viel übrig - selbst wenn ausgerechnet Songs wie 'Crooked Timber' und 'Moment Of Clarity' sich in der Live-Situation als Offenbafrung herausstellen. Aber sie schaffen eben auf Platte nicht jenes Pensum, welches man von Cairns un seiner Mannschaft live erfährt - nicht mal annähernd. Und das ist wirklich bedauerlich, da ein positives Feedback nach reichlich Dürre mal wieder güt für die vier Chaoten von der Insel gewesen wäre.
Insofrn empfiehlt sich, das Geld lieber für eine der bereits in wenigen Tagen stattfindenden Shows aufzusparen. Dort bekommt man neben einer starken Performance nämlich für gewöhnlich einen sehr guten Sound angeboten.
Anspieltipps: Crooked Timbr, Nowhere, Teethgrinder
- Redakteur:
- Björn Backes