THERION - Gothic Kabbalah
Mehr über Therion
- Genre:
- Symphonic Metal
- Label:
- Nuclear Blast / Warner
- Release:
- 12.01.2007
- Mitternacht Löwe
- Gothic Kabbalah
- The Perrennial Sophia
- Wisdom And The Cage
- Son Of The Staves Of Time
- Tuna 1613
- Trul
- Close Up The Streams
- The Wand Of Abaris
- Three Treasures
- The Path To Arcady
- T.O.F. - The Trinity
- Chain Of Minerva
- The Falling Stone
- Adulruna Rediviva
Auch mit seinem neusten Werk zeigen THERION-Mastermind Christofer Johnsson und Thomas Karlsson ihre Verbundenheit zum "Dragon Rouge"-Orden, und diesmal nicht nur, indem sie Richard Wagner huldigen, dem wichtigsten Komponisten für "Dragon Rouge". In der Gothischen Kabbala (nichts mit Gothic) dreht sich alles um Johannes Bureus, einem schwedischen Hofarchivar, der vieles für Schweden geleistet hat, zum Beispiel die Übersetzung und Neugruppierung der nordischen Runen, welches er im Buch "Alruna Rediviva" bekannt machte, und damit ein weiterer wichtiger Einfluss für "Dragon Rouge" ist.
THERION bringen mit "Gothic Kabbalah" nun das sechste Album im Symphonic-Metal-Stil heraus, und dürften damit auch weiterhin unterstreichen, dass sie zu den besten Bands zählen, die das Genre zu bieten hat. Fast elf Jahre ist es schon her, dass die Band ihre Stilrichtung vom Death Metal zum Symphonic Metal änderte und mit "Theli" den Durchbruch schaffte. Und nach all der Zeit hat Christofer Johnsson immer noch nicht verlernt, großartige Melodien und stimmige Alben abzuliefern.
Das Album selber hat durchaus Parallelen zum Vorgängerdoppelalbum "Lemuria" / "Sirius B", allerdings auch gravierende Änderungen. Die schönen, eingängigen Melodien, die einen einfach verzaubern und nach ein-, zwei- oder dreimaligen Hören im Ohr feststecken und irgendwann in den unmöglichsten Momenten wieder im Kopf auftauchen, sind genauso dabei wie die große Abwechslung bei der Wahl von Sänger/innen und Instrumenten. Das macht das Album sehr vielseitig und bringt eigentlich genau das, was die Fangemeinde von THERION 2007 erwarten kann. Zurückgegangen ist der Choranteil, und zwar stark. Den Hauptanteil beim Gesang machen hierbei prominente Namen wie Mats Leven (ex-YNGWIE MALMSTEEN), Snowy Shaw (ex-DREAM EVIL, MERCYFUL FATE) und Karin Fjellander aus. Gestiegen ist ebenfalls der progressive Anteil am Album, denn obwohl die Songs relativ gradlinig sind, gibt es doch viele Momente, in denen die Gitarre sich mal voll austoben kann. Überhaupt ist das Album sehr viel gitarrenlastiger als noch der Vorgänger, was sich ebenfalls positiv bemerkbar macht.
Das Album kann mit sehr vielen Spitzentiteln aufwarten, kein Wunder, wird das ganze Werk ja auf Doppel-CD verkauft. Allein die ersten drei Titel, 'Mitternacht Löwe', 'Gothic Kabbalah' und 'The Perennial Sophia' machen süchtig und wissen zu fesseln. Auch positiv: Die CD kann keinen Ausfall verzeichnen, auch wenn einige Tracks ('Adulruna Redivivia') ein bisschen Zeit brauchen, bis sie sich festsetzten. Kurz gesagt: ein Spitzenwerk von THERION, das nur knapp am Vorgänger scheitert.
Anspieltipps: Mitternacht Löwe, Gothic Kabbalah, The Perennial Sophia
- Redakteur:
- Lars Strutz