THIRTEEN GOATS - Capricorn Rising
Mehr über Thirteen Goats
- Genre:
- Progressive Thrash Metal
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Exitus Stratagem Records
- Release:
- 12.07.2024
- Sign Of The Goat
- Murder Lives In The Heart
- A Wolf In Shepherd's Clothing
- Global Fuckup
- Beheading Zoo
- Permission To Die
- Beating The Disease
- Goats Of War
- Animal Kingdom
Ein Ausflug durch die Thrash-Historie oder doch lieber eine Rockoper?
'Sign Of The Goat' - so heißt nicht nur die Auftaktnummer des neuen THIRTEEN GOATS-Albums "Capricorn Rising", sondern gleichzeitig auch die Einstiegsdroge in die Welt der relativ verückten Kanadier. Eine extreme Rockoper wollen sie kreiert haben, doch wenn die thrashigen Grooves des besagten Openers die Ohrmuscheln malträtieren, will man an solch abstrakte Ideen noch gar nicht denken, haben die Herren aus Vancouver doch hier einen ziemlich coolen Banger an vorderste Front gestellt, den man sich gleich mehrfach zu Gemüte führen muss, bevor es dann weiter im Takt gehen darf.
Doch auch in den nachfolgenden Tracks sind es vor allem die Rhythmusgitarren, die mit ihren Soctt Ian-Gedächtnisriffs so manchen Old-School-Thrasher aus der Reserve locken sollten - und dabei ist "Capricorn Rising" im weitesten Sinne sicherlich nicht das, was man eine Thrash-Scheibe der ganz alten Schule nennen mag. Doch eine Rockoper? Nun, es benötigt schon eine Menge Phantasie, um die neun Songs hier in einem Zusammenhang zu sehen, geschweige denn eine gewisse Form von Storytelling wahrzunehmen, die als Leitfaden durch das Album führt. Stattdessen stellt uns THIRTEEN GOATS unterschiedliche Facetten des progressiven Thrash Metals zur Verfügung, pendelt zwischen rabiaten Abfahrten im Stile älterer MACHINE HEAD-Releases, kurzen Attacken nach SACRED REICH-Manier und teilweie melodischen Inhalten die an - ja schon seltsam - den neuen Output von Robb Flynn und Co. erinnern. Zumindest der Chorus im frickeligen 'Murder Lives In The Heart' lässt darauf schließen, dass die Bay Area-Combo in den letzten Jahren schon mal häufiger bei den Kanadiern aufgelegt wurde.
Abgesehen davon gibt es einen guten Querschnitt durch den gesamten Ami-Thrash und all seine Nebenspielwiesen. Die vereinzelten Corssover-Geschichten machen mal wieder Lust auf die SUICIDAL TENDENCIES, die verrohten Hardcore-Einschübe sollten selbst HATEBREED-Fans anziehen, und wenn es schlicht und ergreifend nur fast forward geht, darf man sich jede prominente Kapelle in einem definierten Radius rund um Oakland aussuchen, um hier die inspirative Kraft ausfindig zu machen. EInziger Unterschied: Bei den Vocals geht es bei THIRTEEN GOATS noch etwas derber zu, aber auch das passt wie die Faust aufs Auge zum abwechslungsreichen Stoff der Band.
Summa summarum bündeln die Herren von der Westküste auf "Capricorn Rising" die universelle Kraft des nordamerikanischen Thrash Metals zu einer vielseitigen, interessanten und vor allem durchschlagskräftigen Platte. Wer auch nur eine der genannten Combos auf dem Zettel hat, kann hier fast schon blind zuschlagen!
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Björn Backes