THIRTY FATES - Circus Black
Mehr über Thirty Fates
- Genre:
- Metal
- ∅-Note:
- 5.50
- Label:
- Rockshots Records
- Release:
- 10.12.2021
- Circus Of Fate
- Indifferent People
- The Pretender
- Just For A Little
- Sign Of Rebellion
- The Edge Of Destiny
- Be Free
- Depression
- Because We Fly
Es nervt!
THIRTY FATES ist ein neuer Name, aber dahinter stecken einige Leute, die schon seit über drei Jahrzehnten als Musiker aktiv sind. Ende der 80er Jahre wurde in Griechenland die kurzlebige Vorgängerband METAL INVADERS gegründet. Anschließend machte der Schlagzeuger mit neuen Kollegen als BLACK FATE weiter. Unter diesem Namen wurden seit der Jahrtausendwende vier Alben und eine EP veröffentlicht. In diesem Jahr haben sich drei Originalmitglieder der METAL INVADERS als THIRTY FATES zusammengetan und soeben ihr Album "Circus Black" veröffentlicht. Allerdings ist hier kaum neues Material vorhanden, neben einem neuen Stück wurden Nummern aus dem Backkatalog der Vorgängergruppen zweitverwertet.
Ich brauchte schon einige Durchläufe, bis ich "Circus Black" als Metalalbum wahrnahm. Zuallererst fällt die hohe, glatte Stimme des Sängers auf, der sich mit seinem affektierten und theatralischen Gesang in den Vordergrund knödelt, so dass mir das ganze zunächst als Pop vorkam. Er war übrigens zwischenzeitlich tatsächlich als Popsänger tätig. Soundmätzchen wie Nachhall und der gelegentliche Einsatz von Keyboards bestärkten meinen ersten Eindruck. Mir liegen keine Informationen vor, ob "Circus Black" als Konzeptalbum angelegt ist. Aber die Tatsache, dass zwischen Entstehung des ältesten und des jüngsten Liedes etwa 30 Jahre liegen, spricht eher gegen diese Annahme. Umso unverständlicher, dass mehrfach gesprochenes Wort und Geräusche die Musik unterbrechen. Doch wenn man sich auf die Instrumente hinter dem überpräsenten Frontmann und den Effekten konzentriert, kann man weitgehend von Metal reden. Dabei gefallen die interessanten Intros von 'Just For A Little' und 'The Edge Of Destiny', das Leadbreak von 'Depression' - auch wenn die Leadgitarre insgesamt nicht mehr als ganz nett ist - und eine ganze Reihe kraftvoller Riffs, etwa in 'Be Free' mit einem Gastauftritt von Tim "Ripper" Owens. Wenn man maliziös sein wollte, könnte man sagen: Selten hat man sich so auf den Gesang von Ripper Owens gefreut. Letztendlich kann man am erwähnten 'Just For A Little' nachhören, wie die Melodien unter dem eigenwilligen Gesang leiden. Wie die Band auf die Idee kommt, ihre Musik Fans bewährter Größen von IRON MAIDEN bis QUEENSRYCHE empfehlen zu lassen, bleibt mir schleierhaft.
Erst das letzte Stück, die Powerballade 'Because We Fly', lässt mit einer besseren Melodie und einer songdienlichen Darbietung des Sängers ahnen, dass die THIRTY FATES zu stärkeren Ergebnissen kommen könnten, wenn sie nicht zuließen, dass die Musik Schaden an ihrem Entertainment- und Imagekonzept nimmt.
- Note:
- 5.50
- Redakteur:
- Stefan Kayser