THORIUM - Feral Creation
Mehr über Thorium
- Genre:
- Death Metal
- Label:
- Mighty Music
- Release:
- 04.04.2008
- Int(r)o The Abyss
- Feral Cration
- Epidemic Skeleton
- Into The Void
- Gates Of Utumno
- Unbound
- Ravishing And Possessed
- Diabolical Consumption
- Cast From Hell
- Sigil Of Baphomet
- The Lurker
Als THORIUM zur Jahrtausendwende ihr Debütalbum "Oceans Of Blasphemy" veröffentlichten, galt die dänische Death-Metal-Truppe als einer der wichtigsten und vor allem meist versprechenden Newcomer der egsamten europäischen Szene - zumal jene zu dieser Zeit noch immer am Boden lag. Trotz bester Vorzeichen und einem weiteren starken Relase namens "Unleashing The Demons" (2002) verabschiedete sich die Band aber kurz darauf wieder ins Jenseits, wo man sie fortan für ewig wähnte. Im letzten Jahr folgte dann aebr das überraschende Comeback: THORIUM machten sich auf einigen einschlägigen Festivals warm, spielten eine starke neue EP ein und machten ihre Fans schon mal auf das heiß, was heuer unter dem Titel "Feral Creation" auf den Markt gestezt wird, nämlich ein unheimlich wuchtiges Geschoss, das genau dort ansetzt, wo "Oceans Of Blasphemy" vor einer halben Ewigkeit endete.
Allerdings sind die Bedingungen anno 2008 ungleich härter, die Szene ist deutlich gewachsen, alte Recken wie GRAVE und UNLEASHED sind längst wieder etabliert und den Überraschungseffekt einstiger Tage können die Dänen nun auch nicht mehr für sich verbuchen. Also versuchen es THORIUM mit der Brechstange, zahlreichen Uptempo-Attacken und brachiale, aggressiven Gitarren - und siehe da: es funktioniert.
"Feral Creation" zehrt nämlich in erster Linie von der ungebremsten Brutalität seiner Songs. Bereits im Intro und im darauf folgenden Titelsong machen THORIUM keine Gefangenen und knallen ein Brett herunter, mit dem selbst die starke skandinavische Konkurrenz leicht in Schach gehalten werden sollte. Stücke wie 'Epidemic Skeleton', 'Unbound' und 'Ravishing And Possessed' setzen sogar noch einen drauf und besiegeln das Comeback mit einer Vielzahl zünftiger Grooves. Selbst in Sachen Abwechslung, häufig ja ein striktier Kritikpunkt des Genres, lässt sich die Truppe nicht lange bitten. Hier und dort bauen THORIUM sogar einzelne Melodien ein oder geben sich vorzugsweise verspielt, um kurze Zeit später noch konsequenter und forscher voraus zu knüppeln. So lässt sich der Old-School-Lunatic seinen Sound natürlich gerne gefallen!
Fraglich also, was die Band dazu geführt hat, so lange ihrer Passion abstinent zu bleiben. Allerdings sollte man der verlorenen Zeit von nun an keine Tränen mehr nachweinen sondern sich über die überragende Rückkehr der dänischen Urgewalt freuen. Gemeinsam mit ihren Landsmännern von ILLDISPOSED haben THORIUM definitiv das Zeug, die dänische Death-Metal-Szene an die europäische Spitze zu führen - zumindest, solange die eigenen Vorstellungen so souverän sind wie auf "Feral Creation"!
Anspieltipps: Feral Creation, Unbound, Into The Void, Cast From Hell
- Redakteur:
- Björn Backes