THORONDIR - Des Wandrers Mär
Mehr über Thorondir
- Genre:
- Pagan Metal
- ∅-Note:
- 3.50
- Label:
- Trollzorn Records
- Release:
- 19.04.2019
- Prolog
- Rache Durch Das Schwert
- Fenriswolf
- Dunkle Zeichen
- Thoron
- Tiefe Narben
- Den Göttern Zu Ehr
- In Der Weite Ein Licht
- Das Totenheer Von Barathir
- Durch Des Adlers Augen
- Schwarze Flut
- Berserkerwut
- Epilog
Pagan Metal mit deutschen Texten...
Kennt ihr guten Pagan Metal mit deutschen Texten? Ich dachte mir schon, dass ihr als Leser hier auch mit "Nein" antworten würdet. Nun höre ich "Des Wandrers Mär" von THORONDIR, und meine Meinung hat sich nicht geändert. Es gibt 58 Minuten kitschigen Stoff, der zwar nie CREMATORY-Tiefen erreicht, aber schon ziemlich mies ist.
Das fängt bei der übertriebenen Produktion an, bei der man grausig an Bands wie EQUILIBRIUM oder ELUVEITIE denken muss, geht weiter bei den kitschigen Chören und Keyboard-Kleistersounds und endet natürlich bei den Texten. Dabei ist eigentlich nicht alles mies bei den Oberpfälzern von der tschechischen Grenze. Die sporadischen Black-Metal-Einflüsse sind nicht übel, auch der Leadgesang von Kevin Wienerl ist meist wirklich hörbar. In einer ordentlichen Black-Metal-Truppe würde ich ihn mir gerne öfter anhören, nur die tiefen Growls gehen nicht. Das Artwork ist zwar an Kitsch kaum zu überbieten und eher mies am PC zusammengebastelt, aber zumindest ist die Farbgebung gelungen. In einigen besseren Momenten erreicht das Songwriting sporadisch leichte Ähnlichkeiten mit AMON AMARTH. Das ist natürlich nicht die Weltklassereferenz, aber was erwartet man beim Label "Pagan Metal" auch?
Ich würde lügen, wenn ich euch die Scheibe empfehlen wollen würde. So gut ist das wirklich nicht. Nun ist mir aber bewusst, dass es wirklich Metal-Fans gibt, die auf den Paganrummel stehen, und die können hier sicher mal schauen, ob sie sich mit der Truppe anfreunden können. Schlechter als EQUILIBRIUM ist das hier auch nicht. Warum habe ich mich auf diese Rezension beworben? Weil ich bei Pagan Metal dann doch immer auf BATHORY, TYR, SCALD, CRUACHAN oder zumindest CROM hoffe - oder auf Bands, die sich an diesen Truppen orientieren. Das ist hier definitiv nicht der Fall. Aber da es sich um keinen Totalausfall handelt, können Interessierte der Band eine Chance geben.
Anspieltipps: Fenriswolf, Tiefe Narben.
- Note:
- 3.50
- Redakteur:
- Jonathan Walzer