THOSE BLACK MARKS - Darwinian
Mehr über Those Black Marks
- Genre:
- Alternative Rock
- ∅-Note:
- 6.50
- Label:
- Eigenproduktion
- Release:
- 03.06.2016
- Light And Sound
- Every Time
- She Said
- Take Me Away
- On And On
- Lost And Found
- Lookin' Out
- Refrain
- Saints And Satellites
- Fish Out Of Water
- Where Do We Run
Liebliche Melodien, brave Gitarren!
Tom Waits und Jeff Beck haben bereits ihre Statements abgegeben, aber grundsätzlich sind sich die Kritiker in der irischen Szene sicher, dass THOSE BLACK MARKS das nächste ganz große Ding sein wird. Anzunehmen, dass die Band in Kürze so manche Alternative-Gazette stürmen wird, ist es allemal, auch wenn die Combo keine sonderlich originellen oder gar bewegenden Songs schreibt oder in irgendeiner Form besonders aus der Masse heraussticht. Stattdessen will die Band mit Easy-Listening-Tunes und fluffigen Grooves den Mainstream begeistern, und diesem Anspruch wird das Debütalbum der Herrschaften aus Dublin sicherlich auch gerecht. Aber ist es damit schon genug?
Nein, natürlich nicht! Denn auch die entspannten Hooklines und die lässige Performance sollten Argumente sein, an denen sich THOSE BLACK MARKS künftig messen lassen kann. Die relaxte Atmosphäre gefällt, die Melodien gehen ebenfalls gut rein, und wenn man sich "Darwinian" als Soundtrack zu einem Road Trip mit ein paar guten Kumpels vorstellt, bekommt man sofort auch gute Laune. Aber irgendetwas Entscheidendes fehlt am Ende doch, und das ist mitunter die Entschlossenheit, auch mal etwas dreckiger zur Sache zu kommen und aus den angedeuteten Noten auch mal einen punkigen Abriss zu zaubern. "Darwinian" ist stellenweise zu brav, vielleicht auch zu glatt, und auch wenn das Songwriting viele angenehme Passagen kreiert, fehlt der letzte Schuss, die endgültige Konsequenz.
Je öfter man sich schließlich mit dem Erstling der irischen Newcomer beschäftigt, desto stärker festigt sich der Eindruck, dass "Darwinian" optimal als Backgroundbeschallung dient, zur intensiven Auseinandersetzung aber zu wenig Forderndes bietet. Für den Augenblick ist das sicherlich okay, für den längeren Genuss muss von den vorab mit Lob überhäuften Musikern aber noch ein bisschen mehr kommen!
Anspieltipps: Refrain, Where Do We Run
- Note:
- 6.50
- Redakteur:
- Björn Backes