THRONE OF IRON - Adventure One
Auch im Soundcheck: Soundcheck 02/2020
Mehr über Throne Of Iron
- Genre:
- Heavy Metal
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- No Remorse Records
- Release:
- 21.02.2020
- A Call To Adventure
- Past The Doors Of Death
- Dark Shrine Of Rituals
- The Power Of Will
- Lichspire
- The Fourth Battle Of The Ash Plains
- The Allure Of Silver
- Wish
Das Abenteuer beginnt...
THRONE OF IRON ist einer der am schnellsten aufsteigenden Sterne am Epic Metal Himmel, die Band entstand im Sommer 2018 als Projekt von Sänger und Gitarrist Tucker, der das erste Demo im Alleingang aufnahm. Dieses schlug im Untergrund ein wie eine Bombe und so konnte sich Tucker bald der Anfragen nach Liveauftritten nicht mehr entziehen und versammelte einige alte Freunde um sich, um die Band nun ernsthaft voranzutreiben. Und das gelang dann auch direkt mit einem Plattenvertrag bei No Remorse Records, eine erste Einladung zum diesjährigen "Up The Hammers"-Festival, zahlreiche Singles und Split-Veröffentlichungen auf dem Weg dahin und nun mit "Adventure One" das erste vollständige Album.
Bereits beim ersten Hören fällt natürlich auf, dass THRONE OF IRON keinerlei Geheimnis aus den musikalischen Einflüssen macht. MANILLA ROAD, HEAVY LOAD und allerlei epischerer, kauziger Heavy Metal aus den 80ern dreht sich wohl des öfteren auf den Plattentellern der Band und das hört man zu jeder Sekunde dieses Albums. Dazu gibt es Texte, die sich mit Pen & Paper Rollenspiel beschäftigen, mit den Abenteuern einer Heldengruppe, wobei nicht alle Songs des Albums eine durchgehende Handlung erzählen. Kurz gesagt, dass hier ist sehr nerdige Musik für nerdige Fans kauzigen Metals.
Die kommen dann auch voll auf ihre Kosten, musikalischen Schöngeistern könnten der verhallte und nicht immer ganz treffsichere Gesang oder die etwas holprige Produktion hingegen den Angstschweiß in die Ohren treiben. Doch es wäre zu einfach, THRONE OF IRON als reine Retroband zu beschreiben, die lediglich versucht MANILLA ROAD zu kopieren, denn hier finden sich immer wieder kleine Finessen, die zeigen, dass die Band an einer eigenen Identität bastelt, sogar ein paar Blastbeats haben es auf das Album geschafft. Was jedoch vor allem einmal wichtig ist: Die Songs auf "Adventure One" machen allesamt sehr viel Spaß, die Riffs sind frisch, 'The Power Of Will' oder 'The Lure Of Silver' haben ohrwurmige Refrains und auch das abschließende instrumental 'Wish' passt perfekt in die Stimmung, die THRONE OF IRON hier erzeugen will.
Somit kann man das Album auch wunderbar hören, ohne sich mit den Texten oder dem Konzept zu befassen, es wie Tucker im Intro tun und ein Bier öffnen und dann einfach headbangen und die Faust recken. Das erste Abenteuer haben die Amerikaner jedenfalls erfolgreich überstanden und ich bin gespannt, was ihnen im zweiten Abenteuer so widerfährt.
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Raphael Päbst