THRONE OF KATARSIS - Helvete - Det Iskalde Mørket
Mehr über Throne Of Katarsis
- Genre:
- Black Metal
- ∅-Note:
- 6.00
- Label:
- Candlelight / Soulfood
- Release:
- 27.03.2009
- The Wings Of Blasphemy
- Lysets Endelight
- The Darkest Path
- Det Iskalde Mørket
- Summoning The Horns
Mittelprächtiger Black Metal im Stil alter DARKTHRONE oder auch MAYHEM, der in die Länge gewalzt wird.
Vor fast genau zwei Jahren konnte das norwegische Schwarzheimer-Duo THRONE OF KATARSIS mit seinem Album "An Eternal Dark Horizon" beim Rezensenten dieser Zeilen punkten. Geändert hat sich auf dem vorliegenden neuen Album "Helvete - Det Iskalde Mørket" gegenüber dem Vorgänger nur wenig.
Die Norweger bieten grimmigen Black Metal im Stile der frühen 1990er-Jahre mit Anklängen an das Schaffen von Acts wie DARKTHRONE oder MAYHEM. Leider krankt "Helvete – Det Iskalde Mørket" im Gegensatz zum Vorgängerwerk an einer sich teilweise breit machenden Ideenlosigkeit in Sachen Songwriting. Waren die ausladenden Kompositionen (die oftmals sogar die Marke von zehn Minuten durchbrechen) auf "An Eternal Dark Horizon" noch mit gelegentlichen Akustikgitarren-Einschüben aufgepeppt worden, so finden sich auf dem vorliegenden Silberling kaum mehr Passagen dieser Art.
Beim Opener 'The Winds Of Blasphemy' machen THRONE OF KATARSIS-Tempo und Frontmann Grimnisse lässt ein klirrendes IMMORTAL-Riff vom Zaum, das durchaus Laune macht. Das Songwriting fällt bei den anderen Stücken – wie eingangs erwähnt – allerdings monotoner aus als auf "An Eternal Dark Horizon".
Den Höhepunkt der Ideenlosigkeit markiert das auf fast achtzehn Minuten Länge ausgetretene Titelstück 'Det Iskalde Mørket", das von okkultem Männergesang eröffnet wird und bedeutungsloser kaum inszeniert sein könnte. Inmitten dieses Mammutwerkes spielt Saitenmann Grimnisse manchmal drei oder vier Minuten lang ein und dasselbe Gitarrenriff. Und dieses Riff reißt nicht hinab in die Tiefen der Hölle, sondern es ringt mir nicht mehr als ein müdes Grinsen und den verzweifelten Blick auf die Skip-Taste ab.
Mit dem fünften und letzten Titel, 'Summoning The Horns', können THRONE OF KATARSIS nach dem enttäuschenden Titeltrack wieder etwas Boden gut machen, denn hier kehren die Norweger ihre schwarze Seele musikalisch endlich wieder standesgemäß nach außen, ohne sich in langweiligem Riffing zu verlieren.
In Sachen Produktion haben sich THRONE OF KATARSIS leider ebenfalls verschlechtert. Konnte man beim unterproduzierten Vorgängerwerk trotz alledem einen rauhen, aber stimmigen Sound vorweisen, so klingen Produktion und Mix dieses Mal derart ranzig, als hätten wir es mit Demoversionen zu tun. Einzig der Schlagzeugsound geht soweit in Ordnung.
Unter dem Strich können THRONE OF KATARSIS mit dem Opener 'The Winds Of Blasphemy' und 'Summoning The Horns' gerade einmal zwei Songs bieten, die das Prädikat gutklassig verdienen. Der Rest ist allenfalls mittelprächtig, wobei das Titelstück rein gar nichts kann. Ich will es nicht verhehlen: "Helvete – Det Iskalte Mørket" fällt im direkten Vergleich zum Vorgängerwerk enttäuschend aus.
Anspieltipps: The Wings Of Blasphemy, Summoning The Horns
- Note:
- 6.00
- Redakteur:
- Martin Loga