THUNDER AND LIGHTNING - F.E.A.R.
Auch im Soundcheck: Soundcheck 12/2021
Mehr über Thunder And Lightning
- Genre:
- Melodic/Heavy Metal
- ∅-Note:
- 9.00
- Label:
- Eigenvertrieb
- Release:
- 26.11.2021
- Mother Me
- Beyond The Mountains Of Death
- The Devil's Wife
- The Curse Of Elisa Lam
- The Silent Twins
- A Nation Of Fools
- F.E.A.R.
- R.A.E.F.
- Death Of Innocence
- Time To Rise
Das dämonische Einhorn ist wieder da.
Vor gut zwei Jahren erschien mit "Demonicorn" (zur Rezension) das bereits fünfte Album der Berliner THUNDER AND LIGHTNING. Letztes Jahr erschien "Demonicovers", ein - wie der Titel schon sagt - ziemlich buntes Coveralbum. Und auch 2021 besucht uns das muskulöse Feuerviech wieder. "F.E.A.R." könnte also wie der kleine Bruder des Originals wirken. Dabei steckt so viel mehr darin! Denn tatsächlich hat sich der Hauptstadtvierer entweder meine Rezension zum Vorgänger zu Herzen genommen, oder kam selbst auf die Idee, dem ziemlich straighten Heavy Metal ein paar Schnörkel zu verpassen.
Dabei steht natürlich der gute Stahl deutscher Schule im Vordergrund. Durchschlagend, faustreckend, melodisch und riffbepackt ist die Band um Produzent und Gitarrist Marc Wüstenhagen seit jeher unterwegs. Dieses Mal aber holte man sich Verstärkung von Tom "Fountainhead" Geldschläger (ex-OBSCURA), der vor allem wirklich starke Flitzefinger-Gitarrensoli beisteuerte, aber für die schöne Abschlussballade 'Time To Rise' auch ein Streicherarrangement setzte und aufnahm. Und "F.E.A.R." setzt dabei nicht nur auf eine Karte. So wartet zum Beispiel auch das großartige 'The Devil's Wife' etwa mit einer kleinen Überraschung auf und 'A Nation Of Fools' schenkte MOB RULES-Kehle Klaus Dirks seine Stimme.
Doch auch die eigentlich Band macht natürlich nichts falsch. Norman Dittmar macht mir mit seinem tiefen Organ wieder enorm Spaß, Wüstenhagens Riffs sind auch nicht schlechter geworden, der Bass von Robert Rath pumpt mächtig und Steve Mittags Schlagzeug wird präzise zerschmettert. Ich muss echt sagen, dass mich auch nach mehreren Durchläufen immer noch neue Widerhaken festhalten und sich jedes Mal wieder andere Songs als Favoriten herausstellen, auch weil die Berliner eben auf Abwechslungsreichtum setzen und doch nie vergessen, eine Metalband zu sein. Noch dazu bieten die Songtexte und das Konzept des Albums spannende Ansätze, befasst sich die Band doch mit Angst und Panik, mit der Verbreitung derselben und den tatsächlichen Auswirkungen.
Es wäre jedenfalls schön, wenn sich durch das Internet nicht nur Panikmache von Pseudo-Wissenschaftlern verbreiten würde, sondern auch gute Musik. Eine direkte Maßnahme zur Umsetzung wäre das Einverleiben von "F.E.A.R.", das ich hiermit jedem ausdrücklich empfehlen möchte. Gibt's direkt im Bandshop zu erwerben.
- Note:
- 9.00
- Redakteur:
- Marius Luehring