THUNDERSTORM - Witchunter Tales
Mehr über Thunderstorm
- Genre:
- Doom Metal
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Northwind Records
- Release:
- 03.02.2003
- Reality
- Witchunter Tales
- Parallel Universe
- Edge Of Insanity
- Inside Me
- Unchanging Words
- Star Secret
- Glory & Sadness
- Electric Funeral
Mit ihrem Debüt "Sad Symphony" legten die Italos um Sänger Fabio "Thunder" Bellan einen fulminanten Start in die Welt des Dooms hin. Episch, heavy und mit einer Portion Power, die Erinnerungen an die unangefochtenen Zwei des Genres wach werden ließ: SOLITUDE AETURNUS und CANDLEMASS.
Mit den "Witchunter Tales" legt man nun also ein weiteres, langsames Stück Musik nach, um erneut die kleine, aber treue Doom-Gemeinde zu verzücken. Und dies gelingt – um es vorweg zu nehmen – die meiste Zeit auch. Nach dem kurzen "Reality" ist der 9-minütige Titeltrack schon das erste Highlight. Schwere Riffs treffen hier auf die majestätische Stimme von Fabio "Thunder" Bellan und clever eingebaute, flotte Parts, bei denen vor allem Gitarrist Sandro Mazzoleni zeigt, was er kann. Bei "Parallel Universe" hingegen gelingt es nicht ganz der Monotonie des Dooms zu entkommen. Der Song plätschert zumeist ein wenig vor sich hin ohne Kreativität oder Abwechslung erkennen zu lassen. Das ist genau die Form von Doom Metal, die ich eigentlich nicht hören will. Und danach glücklicherweise auch nicht mehr hören muss, bleibt es doch bei diesem einen Ausfall. Nach dem kurzen Instrumental "Edge Of Insanity" gibt es dann bis inklusive "Glory & Sadness" genau den Sound, den man von THUNDERSTORM erwarten kann. Epische, kraftvolle Doom-Songs im Stile von älteren MEMORY GARDEN, also qualitativ hochwertig, aber nie auf einer Stufe mit den beiden Göttern des Doom. Das abschließende "Electric Funeral" ist dann die typische Verneigung gen Birmingham, wie sie wohl jede Doom-Band mal von sich gibt. Nun ist "Electric Funeral" nicht unbedingt eine kreative Wahl. Mir sind zumindest vier Bands bekannt, die den Song gecovert haben. Da wäre ein klein wenig Innovation gar nicht schlecht gewesen. Besonders innovativ waren THUNDERSTORM bei der Umsetzung auch nicht, da sie sich relativ nah am Original halten. Eben mit dem Unterschied, dass Fabio nicht Ozzy ist. Das macht den nur auf der Erstauflage zu hörenden Song aber auf jeden Fall hörenswert.
Insgesamt legen THUNDERSTORM mit "Witchunter Tales" einen würdigen Nachfolger von "Sad Symphony" hin, den sich alle Freunde von kraftvollen Doom-Klängen mit majestätischen Gesang und Bands wie CANDLEMASS, SOLITUDE AETURNUS, MEMORY GARDEN oder DOOMSWORD definitiv anhören müssen.
Anspieltipps: Witchunter Tales, Unchanging World, Glory & Sadness
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Peter Kubaschk