THYRFING - De Ödeslösa
Mehr über Thyrfing
- Genre:
- Viking Metal
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- NoiseArt Records
- Release:
- 01.03.2013
- Mot Helgrind
- Fordom
- Veners Förfall
- Illvilja
- Kamo
- Relik
- Vindöga
- De Ödeslösa
Vorfreude ist die schönste Freude
Skandinavien, unendliche Weiten. Irgendwo in den tiefsten Wäldern Schwedens hat sich das Sextett von THYRFING in den vergangenen Monaten verschanzt, um ein dunkles, majestätisches, orchestrales sowie episches und melodiöses Werk zu erschaffen. Hier wird großes Viking-Kino präsentiert, die Götter wären stolz auf diese gesunde Mischung, die sich (auch optisch) auf "De Ödeslösa" vereinigt. Mit Jens Bogren am Mischpult, der schon für KREATOR, AMON AMARTH, OPETH und SOILWORK tätig war, stehen also alle Voraussetzungen für ein bitterkaltes Genre-Spektakel.
Das frostige Grundrezept dieses Schmankerls ist zum einen die Besetzung: Peter Löf erstellt am Keyboard eine tolle, authentische Atmosphäre, die wie geschaffen für eine Viking-Platte zu sein scheint, und die beiden Gitarrenläufe vereinen mit Frontbrüller Jens Rydèn stampfende Wucht, energische Spielfreude, epische Wikingerpracht und eine sympathische Brise an Aggressivität zu einer netten Mixtur. Zum anderen sind es natürlich die Stücke per se, die "De Ödeslösa" von Mal zu Mal wachsen lässt: Gleich beim Eröffnungstrack lassen die Schweden die klirrende Kälte in die Ohrmuscheln, orchestralische Epik und Dynamik regieren diesen und auch weitere Epen. 'Fordom', 'Veners Förfall' und der gequälte Mid-Tempo-Braten 'Illvilja' sind allesamt tolle Stücke. 'Relik' agiert dann etwas kräftiger und minimal schneller, zumal die eine oder andere, schnellere Passage dem Album sicherlich noch besser getan hätte. Nichtsdestotrotz schließt das Titelstück dieses tolle Werk ab, was nicht gerade vor Abwechslung, was ein ums andere mal sträflich vermisst wird, sondern mehr vor Dramatik, Kälte und klirrender Aura glänzt.
Lange genug hat "De Ödeslösa" ja auch auf sich warten lassen, doch der Fortschritt nach "Hels Vite" ist definitiv zu erkennen. Man darf sich also mit Recht auf das kommende PAGANFEST mit ALESTORM, ARKONA, EX DEO und Konsorten freuen, denn mit solch einem energischen, rohen Album im Gepäck wird der kommende Siegeszug hierzulande kein allzu schwieriges Unterfangen.
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Marcel Rapp