TIMO RAUTIAINEN & TRIO NISKALAUKAUS - Hartes Land
Mehr über Timo Rautiainen & Trio Niskalaukaus
- Genre:
- Heavy Rock
- Label:
- Cyclone Empire
- Release:
- 04.10.2004
- Trauerkleid
- Nyt On Mies!
- Elegie
- Hartes Land
- Der gute Mann
- Kalter Zustand
- Zeit der steigenden Säfte
- Die Last
- Schneewanderer
- Ihr braucht mich nicht
In ihrer Heimat sind TIMO RAUTIAINEN & TRIO NISKALAUKAUS nicht nur der Zungenbrecher der Nation, sondern gehören auch zu den erfolgreichsten Rockmusikern der letzten Jahre. Nach einigen Anlaufschwierigkeiten verkauften sich ihre letzten beiden Alben "Rajaportti" und "Kylmä Tila" wie warme Semmeln. Ganz nebenbei haben die Finnen mit "In Frostigen Tälern" ein deutschsprachiges Album herausgebracht, auf dem die besten Songs der ersten beiden Veröffentlichungen enthalten sind. Jedoch hatte die Band zu dieser Zeit (2001) hierzulande noch nicht die Aufmerksamkeit erleben dürfen, die ihr in ihrer Heimat bisher zuteil wurde.
Macht nix, haben sich TIMO RAUTIAINEN & TRIO NISKALAUKAUS wohl gedacht und schmeißen mit "Hartes Land" einen weiteren Longplayer auf den Markt, der sich diesmal aus den besten Nummern der oben angeführten Erfolgsalben zusammensetzt. Für mich persönlich ist dies auch gleichzeitig der erste Kontakt mit dieser bereits längere Zeit als Kult verschrieenen Truppe, und ich muss sagen, die Musik dieser fünf Finnen hat was.
Düsterer Heavy Rock mit einigen Zitaten aus der heimischen Folklore wird auf "Hartes Land" geboten, und auch wenn manche Kompositionen nicht direkt zünden wollen, so stellt sich das Album nach einiger Eingewöhnungszeit doch als echter Volltreffer raus. Sieht man nämlich mal von dem Manko ab, dass sich in Sachen Geschwindigkeit nicht viel tut und die Songs so alle im schleppenden Rhythmus durch die Ohren laufen, entpuppen sich die meisten Kompositionen als astreine Ohrwürmer, die sich nach längerer Rotation schnell in den Gehörmuscheln festgesetzt haben. Als Beispiel seien hier einmal der Opener 'Trauerkleid' und das sehr eingängige 'Der gute Mann' genannt, meine persönlichen Favoriten auf diesem Album. Doch auch das Restmaterial kann durchweg überzeugen, denn die einzelnen Kompositionen leben von ihren wechselhaften Stimmungen, irgendwo zwischen optimistisch, traurig und nachdenklich und können so trotz der mangelnden Tempovariation die Spannung problemlos über die Ziellinie retten.
Als Vergleich möchte ich hier einmal IN EXTREMO nennen, nur eben mit dem Unterschied, dass TIMO RAUTIAINEN & TRIO NISKALAUKAUS etwas düsterer, dafür aber nicht ganz so metallisch klingen. Und für Erbsenzähler sei noch gesagt, dass die Jungs unter anderem so bekannte Künstler wie Tuomas Holopainen (NIGHTWISH) und Eicca Toppinen (APOCALYPTICA) als Gaststars gewinnen konnten, auch wenn man derartiges Namedropping aufgrund der Qualität der Musik gar nicht nötig gehabt hätte.
Am besten, ihr überzeugt euch auf der demnächst anstehenden Tournee im Vorprogramm von NIGHTWISH selber von TIMO RAUTIAINEN & TRIO NISKALAUKAUS - ich bin mir sicher, der eine oder andere wird spätestens dann ein Exemplar von "Hartes Land" in seinen Besitz übergehen lassen.
Anspieltips: Hartes Land, Trauerkleid, Der gute Mann, Schneewanderer
- Redakteur:
- Björn Backes