TOMPKINS, DANIEL - Castles
Mehr über Tompkins, Daniel
- Genre:
- Alternative Pop
- ∅-Note:
- 7.00
- Label:
- KScope
- Release:
- 31.05.2019
- Saved
- Black The Sun
- Castles
- Kiss
- Limitless
- Cinders
- Telegraph
- Black The Sun (Head Rework)
- Limitless (feat. Dmitry Stepanov)
- Kiss (feat. Randy Slaugh)
- Saved (feat. Acle Kahney)
- Saved (feat. Paul Ortiz)
- Saved (feat. Randy Slaugh)
Solider elektronisch angehauchter Pop vom TESSERACT-Sänger.
Daniel Tompkins dürfte den meisten in erster Linie als Sänger der Progressive-Metal-Band TESSERACT bekannt sein. Nachdem er sich bereits mit seinem Nebenprojekt WHITE MOTH BLACK BUTTERFLY der experimentellen Popmusik gewidmet hat, folgt nun sein erstes Soloalbum. Auf "Castles" präsentiert der Brite meist minimalistischen Pop mit elektronischen Einflüssen.
Los geht es mit 'Saved', dem wohl stärksten Song auf dem Album. Die musikalische Begleitung für Tompkins' Gesang zeigt sich eingängig, hält sich dabei aber immer leicht im Hintergrund und schafft so die optimale Grundlage für Tompkins' gewohnt starke Stimme. Ähnlich geht es zunächst auch im folgenden 'Black The Sun' weiter. Im Refrain wird es dann aber doch lauter. Mit schepperndem Schlagzeug und Bassline klingt das Ganze tatsächlich ein bisschen rockig. Der Titelsong 'Castles' folgt zwar der Erfolgsformel der vorangegangen Titel, Tompkins' Gesang in den Fokus zu stellen, schafft es dabei allerdings nicht, Emotionen zu vermitteln. Das führt dazu, dass der Song stellenweise leicht monoton wirkt und auch sonst nicht mitreißen kann. Bei 'Kiss' wird es mit dröhnenden Elektronikelementen wieder lauter. Leider werden diese Elemente so laut, dass sich der Gesang für große Strecken des Songs in ihnen verliert. Wäre hier mehr zu Gunsten der Vocals abgemischt worden, hätte es wahrscheinlich einen hervorragenden Song ergeben, so ist das Ergebnis im Vergleich zum Rest des Albums etwas enttäuschend. Zum Glück folgt direkt 'Limitless', das es ähnlich gut wie 'Saved' versteht, Tompkins' Stimme in den Mittelpunkt zu stellen und mit den instrumentalen Elementen zu unterstreichen. Die im Refrain hinzustoßende elektronische Untermalung verleiht dem Song deutlich Nachdruck, der Gesang bleibt diesmal jedoch klar herauszuhören. 'Cinders' steigert sich beständig von einer ruhigen Ballade hin zu einem verträumt rockigen Refrain der so auch in einem TESSERACT-Song zu finden sein könnte. Als abschließenden Song gibt es mit 'Telegraph' eine leicht Blues-mäßig anmutende Ballade, die aber keinen wirklich bleibenden Eindruck hinterlassen kann.
Da sieben Songs für ein Album dann doch etwas wenig gibt, spendiert uns Herr Tompkins noch sechs Remixversionen von Titel des Albums, darunter gleich drei alternative Varianten von 'Saved'. Hier wird es unter anderem mit Metal- und Dubstep-Passagen zwar abwechslungsreich, richtig stimmig sind diese Remixe jedoch zumeist nicht. Lediglich die vom TESSERACT-Kollegen Acle Kahney bearbeitete Version von 'Saved' kann mit den normalen Versionen mithalten und klingt sogar fast noch besser als das Original.
Alles in allem ist "Castles" ein solider Abstecher in die Popwelt; bei einem Künstler von Daniel Tompkins' Kaliber kann man aber durchaus auch etwas mehr erwarten. Lediglich 'Saved' und 'Limitless' schaffen es, das Niveau zu erreichen, das Tompkins auf den exzellenten Werken mit WHITE MOTH BLACK BUTTERFLY vorgelegt hat.
- Note:
- 7.00
- Redakteur:
- Dieter Kamp