TORTURE THRONE - Thy Serpent's Cult
Mehr über Torture Throne
- Genre:
- Old-School Death Metal
- Label:
- Obscure Domain Productions
- Release:
- 01.09.2011
- Golgotha
- Thy serpent's cult
- Conjuration of supreme agony
- Torture throne
- Christ's passion
Krach von der französischen Basis.
Das kleine Underground-Label Obscure Domain wird immer mehr zu einer Hausnummer in Sachen Old-School-Death-Metal. Mit "Dawn Of Winter" von OBSCURE INFINITY haben sie 2010 einen echten Hammer auf den Markt geworfen. Nun liegt mit "Thy Serpent's Cult" von TORTURE THRONE ein weiterer Geheimtipp vor.
Die Franzosen zocken auf ihrer 5-Track-EP eine raue Mischung aus doomigem und rohem Death Metal ganz alter Schule. Schon das Intro 'Golgotha', das mit seinen fast 3 Minuten schon eigentlich keines mehr ist, überrollt schwer und düster den Hörer. Mit doomiger Heaviness und apokalyptischem Sound wird das Feld für die weiteren Attacken vorbereitet. Dass in diesem Stück kein Gesang vorkommt, schadet nicht. Ganz im Gegenteil - die Stimmung wird um so hypnotischer. Der nachfolgende Titeltrack setzt nahtlos an und legt nun mit Geballer und fiesen Subwoofer-Vocals erst so richtig los. Die Double-Bass wird kräftig bearbeitet und die fesselnde Atmosphäre wird noch weiter ausgebaut.
Auch bei 'Conjuration Of Supreme Agony' und 'Torture Throne' wird dieses Erfolgsrezept konsequent weiterverfolgt. Das Drumming wummert mit heftigen Blast-Beats, während die Vocals in Abgründe vordringen, die selbst für Death-Metal-Verhältnisse ultra-tief sind. Die Riffs sind großartig und wechseln auch gerne mal das Tempo. Besonderer Erwähnung bedürfen die Soli, die eine Menge Spaß machen und sich perfekt ins Gesamtbild einfügen.
Der Rausschmeißer 'Christ's Passion' groovt abschließend noch mal amtlich durch die Boxen und animiert zum Kopfnicken. Hier werden vor allem die Parallelen zu alten ASPHYX deutlich. Denn man hört nicht oft eine so wüste Verbindung aus Doom und Death Metal.
Allerdings muss man auch sagen, dass es bei einer EP einfacher ist, die Spannung mit nur einem Konzept zu erhalten, als bei einem ganzen Album. So sollten die gallischen Todesmetaller für die Zukunft ein breiteres Spektrum an Songwritingideen anbieten, damit eine Platte mit einer längeren Spielzeit nicht zum Langweiler wird. Aber für "Thy Serpent's Cult" kann man dennoch beide Daumen nach oben strecken und TORTURE THRONE jedem, der ASPHYX, AUTOPSY und anderen, rohen Death Metal hört, wärmstens ans Herz legen.
Die Gestaltung des Artworks wurde von Altmeister Chris Moyen übernommen, der ja schon mehr als einen Extreme-Metal-Klassiker veredelt hat. Allein schon deshalb sollte man zumindest mal einen Blick auf diese Scheibe werfen.
- Redakteur:
- Adrian Wagner