TOTAL VIOLENCE - Storm The Front
Mehr über Total Violence
- Genre:
- Thrash
- ∅-Note:
- 8.50
- Storm The Front
- Toxic Death
- Acid Rain
Extrem saftiges Thrash-Häppchen aus deutschen Landen frisch auf den Tisch.
Es ist immer wieder eine Freude, wenn junge Menschen mit Herzblut musizieren. Um so erfreulicher ist es, wenn dabei dann auch Musik entsteht, die ohne Umschweife ins Herz trifft, den Hörer mitreißt und begeistert. Genau dies ist bei TOTAL VIOLENCE der Fall. Das Quintett aus der norddeutschen Tiefebene verrät schon durch die Namensgebung in welchem Genre hier gezimmert wird: Thrash heißt die Devise. Allerdings kann man bei den sympathischen Kollegen noch einen Zusatz addieren, den man in den 80ern gern auf T-Shirts einer Band namens SAVAGE GRACE lesen konnte: with class. Thrash with Class lautet die komplette Beschreibung also, wie der Fuchs unter den Lesern bereits korrekt erkannt haben wird. Nach SAVAGE GRACE klingen die drei Songs auf "Storm The Front" allerdings weniger. Vielmehr hören wir hier eine angenehme Mischung aus höllisch erwarteten Totschläger-Zeiten und blutsbrüderlichen Auswanderungen. Verwirrt?
Nun, die Burschen servieren ein knapp siebzehn Minuten langes Old-School-Thrash-Inferno, welches fröhliche Erinnerungen an alte SLAYER- und EXODUS-Zeiten herauf beschwört. Wobei das Augenmerk doch ziemlich eindeutig auf Ersteren liegt. Dabei begehen TOTAL VIOLENCE aber in ihrer jugendlichen Euphorie, die zu jeder Sekunde aus den gut durchdachten Songs heraus zu hören ist, nicht den Fehler, willenlos nach vorne zu preschen. Ganz im Gegenteil: Alle drei Nummern überzeugen durch geschickten Aufbau, eingängige Hooks und messerscharfes Riffing der drei (!) Klampfen. Dazu addiert sich der herrlich raue Gesang von Oliver Seselin, der sicherlich zur Morgendusche etwas Salz ins koffeinhaltige Getränk schüttet. Lecker. Da ich das Vergnügen hatte die Bande bereits live zu erleben, kann ich außerdem berichten, dass die Jungs auch auf diesem Sektor bereits in diesem frühen Stadium überzeugen können. Da wächst etwas Großes heran.
Diese Demo-EP dient als Appetizer für den demnächst anstehenden ersten Longplayer. Wenn ich den neuen Songs während der Liveperformance trauen darf, steht uns hier ein extrem saftiger Thrash-Happen ins Haus. Wer sich schon jetzt von den Qualitäten der Band überzeugen möchte, geht einfach zu einem Konzert und greift dort diese sehr gut produzierte EP für fanfreundliche 3 Euro ab. Oder er kontaktiert die Band via Facebook.
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Holger Andrae