TOUCH THE SPIDER! - Souls For Sale
Mehr über Touch The Spider!
- Genre:
- Stoner/Doom/Wave
- ∅-Note:
- 7.00
- Label:
- Whereareyoufromrecords
- Release:
- 04.08.2009
- Adore The Moon
- Lost
- This Ain't A Love Song
- The Die Has Been Cast
- Solitude
- Searching
- Life Is Real
- Broken
- Eve Of Despair
- Souls For Sale
- Long Way To Hell
- My God Is Dead
- Into The Unknown
- War-Heads
- Nocturne
Ein halbes Jahr nach ihrem Debüt präsentieren die Doom-Zocker aus dem Schwarzwald ihre Fortsetzung.
Da scheinen zwei Herren vor Kreativität überzusprudeln. Erst im Februar dieses Jahres ihre Debut-Scheibe als Doppel-CD herausgebend, werfen sie nun mit "Souls For Sale" kaum ein halbes Jahr später gleich den Nachfolgerundling ins Geschehen. Stilistisch bleibt man sich treu, ja, vielleicht sind die hier aufgebotenen Stücke sogar jene, die auf das Erstlingsdoppel nicht mehr drauf passten, wer weiß?
Jedenfalls präsentiert die Zwei-Mann-Kapelle auch diesmal beachtliche fünfzehn Tracks, in denen sich alternativ-rockige Einflüsse mit 70er-Gefühlen und der Melancholie einer JOY-DIVISION-Attitüde mischen. Dass der Sound dabei recht dünn und wie in der Garage gemixt daher kommt, ist dabei wohl eher gewollt als nicht gekonnt. Und bis man so richtig zum Abrocken kommt, muss man eine Reihe schwerfälliger Songs in verhaltenem Tempo über sich ergehen lassen. Eines der stimmungsvolleren davon ist 'Solitude', das ein bisschen an die tranceartigen Kompositionen der DOORS erinnert.
Der Titelsong 'Souls For Sale' ergießt sich zunächst in ein Gemisch aus Orgel- und Gitarrenpassagen, bevor dann ein asketisches Gemisch aus Drums und Saiteninstrumenten durch den unaufgeregten Song geleiten. So richtig doomig wird es dann mit 'Into The Unknown', das nach einer zähen Anfangszeremonie dennoch nochmals ordentlich aufdreht und die Scheibe gegen Ende etwas lebendiger macht.
Insgesamt überwiegt bei dem schnell geschossenen Zweitwerk von TOUCH OF SPIDER das Spiel mit der musikalischen Rückschau auf die Stilistik der letzten Dekaden. Nicht jeder Song gereicht zum Ohrwurm und nicht jeder Hörer wird die doomig melancholische Wave-Attitüde lieben, wer sich aber darauf einlässt, der findet eine spannende Mischung musikalischer Elemente verschiedener Zeiten, die zu entdecken das eigentliche Vergnügen beim Zuhören ist.
Anspieltipps: Adore the Moon, Solitude, Into The Unknown
- Note:
- 7.00
- Redakteur:
- Erika Becker