TOXAEMIA - Rejected Souls Of Kerberus
Mehr über Toxaemia
- Genre:
- Death Metal
- ∅-Note:
- 9.00
- Label:
- Emanzipation Productions
- Release:
- 15.11.2024
- Rejected Souls Of Kerberus
- M.A.O.D.
- Hunger
- Beyond The Realm
- Ex Odlo
- Blood Red
- Dawn Of The Enslaved
- Temple Of Venom
- Follow The Leader
- Tragedies Through Centuries
- I Saw Them Die
Ein Kniefall vor Fred Estby und Co.!
Die frohe Kunde einer DISMEMBER-Reunion und der Option, auch wieder neues Studiomaterial der schwedischen Legende aufgetischt zu bekommen, ist noch nicht ganz verklungen, da mörteln die Jungs von TOXAEMIA eine Scheibe ein, die in vielerlei Hinsicht Wasser auf die Mühlen der lange vertrösteten Fangemeinde von Fred Estby und Konsorten sein sollte. Denn unterm Strich ist "Rejected Souls Of Kerberus" womöglich genau diejenige Platte, die man von den Wegbereitern des Elchtods eigentlich erwarten könnte.
Den Vergleich hat sich die Truppe selbst zuzuschreiben, sind die markanten Sägen und auch die Arrangements doch nicht weit von dem entfernt, was die vermeintlichen Vorbilder seinerzeit auf Spätwerken wie "Death Metal" produziert haben. Dennoch kann man sich ganz locker von jeglichen Plagiatsvorwürfen freisprechen, weil den elf neuen Stücken auch eine nicht nur dezent thrashige Note beigemischt wurde, die gelegentlich an das Material von RAISE HELL erinnert. Wobei auch diese Herrschaften seinerzeit arg von DISMEMBER beeinflusst waren...
Nun, was mag falsch daran sein, seine Helden zu würdigen und ihnen eine Hommage zu bereiten, die auch qualitativ den Standards genügt, die seinerzeit in Stein gemeißelt wurden? "Rejected Souls Of Kerberus" mag sicherlich kein zweites "Like An Everflowing Stream" sein und ist noch nicht ganz auf dem Top-Level, das die wiedererstarkte Legende Zeit ihres vorherigen Daseins bedient hat, aber man muss schon gestehen, dass Nummern wie 'Follow The Leader', 'Temple Of Venom' und das von massiven Blasts gezeichnete 'M.A.O.D.' nicht weit von dem entfernt sind, was den dezent melodischen Death Metal aus Schweden Mitte der 90er charakterisiert hat.
Da auch die Produktion perfekt auf jene Zeit abzielt, die Performance absolut over the top ist und sich die Skandinaver keinen einzige Aussetzer leisten, muss man hier einfach lautstark applaudieren. Auch wenn die Einflüsse sich in jeder einzelnen Note aufdrängen, zerbricht TOXAEMIA nicht am großen Namen, sondern ehrt ihn mit einer denkwürdigen Platte. Richtig geil!
- Note:
- 9.00
- Redakteur:
- Björn Backes