TRACEDAWN - Ego Anthem
Mehr über Tracedawn
- Genre:
- Melodic Death Metal
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- Drakkar Records/Sony Music
- Release:
- 25.09.2009
- Make Amends
- Part Of The Wounded
- Scum
- In Your Name
- Your Way Is Not For Me
- Dirt Track Speedball
- Repeating Mistakes
- Brain Attack
- The Forsaken
Die Ausnahmetalente TRACEDAWN legen nach ihrem Debüt im vergangenen Jahr noch eine Schippe drauf.
Die finnischen Youngstars TRACEDAWN holen zum zweiten Schlag aus: Eineinhalb Jahre nach der Veröffentlichung des selbstbetitelten Debüts erscheint jetzt "Ego Anthem", produziert von Janne Joutsenniemi (STAM1NA, SUBURBAN TRIBE). Die sechs Jungs lassen Einflüsse aus Power- und Thrash Metal in ihre Songs mit einfließen und schaffen damit die Basis für eine unberechenbare Songstruktur.
Doch zunächst möchte ich einige Worte zum Cover verlieren: Der erste Blick fällt auf zwei Affen, die Eisenketten um den Hals tragen. Der eine raucht einen Joint, der andere trinkt Bier. Im Hintergrund sieht man eine zerstörte Landschaft – ein Lavafluss fließt durch Gestein, riesige Schornsteine brennen. Daneben stehen ein paar Bäume. Auf einem Felsen stehen vier Männer, die einen fünften Mann beobachten, der in die Lava stürzt. Weiter vorne stehen zwei Männer in einer Art Rüstung, die ein Skelett untersuchen.
Schon in der ersten Minute zeigen TRACEDAWN, was ihr neues Werk zu bieten hat: Brachiale Gitarren treffen auf ein verspieltes Keyboard und die aggressiven Vocals von Antti Lappalainen. Dass er auch ganz anders kann, beweist Antti nur wenige Augenblicke später und singt gefühlvoll saubere Clean Vocals. Die jungen Finnen um Kompositionstalent Tuomas Yli-Jaskari spielen erstklassigen Melodic Death Metal im Zeichen von IN FLAMES oder den Landsmännern NORTHER. Nur etwas wilder als die alten Hasen sind sie und das bringt angenehm frischen Wind in das Genre.
Jede einzelne Songpassage bietet Überraschungen: TRACEDAWN wechseln schnell zwischen atmosphärischen Keyboardlinien und Geknüppel, klarem Gesang und Keifen. Dabei ergreift vor allem der klare Gesang – bei dieser Stimme würde selbst ein Kochrezept für Gänsehaut sorgen. Neben dem Überhit 'In Your Name', der mit seinem ständigen Wechsel zwischen wütenden, schnellen Passagen und emotionsgeladenen, balladesken Parts für ein Gefühlschaos sorgt, überzeugt auch das rasante 'Scum' mit kontrolliert unaufgeräumtem Sound.
Keyboarder Vili Itäpelto spielt sowohl in elektronischer, als auch in klassischer Einstellung. In 'Brain Attack' stellen die Finnen sogar einen kleinen Männerchor auf. Fans von finnischem Melodic Death Metal kann ich "Ego Anthem" nur wärmstens ans Herz legen. Mit ihrer Energie und Spielfreude stecken TRACEDAWN so manche alte Hasen in die Tasche.
Anspieltipps: 'Part Of The Wounded', 'Scum', 'In Your Name', 'Your Way Is Not For Me', 'Brain Attack'
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Pia-Kim Schaper