TRAGEDIAN - Unholy Divine
Mehr über Tragedian
- Genre:
- Melodic Power Metal
- ∅-Note:
- 7.00
- Label:
- IceWarrior Records
- Release:
- 05.01.2018
- The Devil Calls You
- Dullahan
- Revelation 1318
- Over The Edge
- Flyaway
- Shadow Of The Moon
- Spectres
- Chasing A Dream
- Visions Divine
- Casting Shadows
- Destined Land
Grundsolide Hausmannskost
Bei "Unholy Divine" handelt es sich um das dritte Studioalbum der Hamburger Melodic-Power-Metal-Truppe TRAGEDIAN. Einige illustre Gäste konnten zudem für die Veröffentlichung gewonnen werden, wie etwa Kai Hansen (ex-HELLOWEEN, GAMMA RAY) und Bob Katsionis (FIREWIND). Ansprechen soll das Ganze vor allem Fans von STRATOVARIUS, DREAMTALE, VISION DIVINE, DRAGONFORCE, GAMMA RAY und FIREWIND.
Musikalisch gibt es keine Überraschungen, hier steht wie erwartet schnörkelloser, meist schneller Melodic Power Metal mit Keyboard auf dem Programm. Die Songs machen ganz gut Laune und gehen schön nach vorne. Eine Ballade hat sich TRAGEDIAN gespart, braucht man ja auch nicht unbedingt. Langsamere Passagen hingegen gibt es in mehreren Liedern. Spielerisch gibt es da absolut nichts auszusetzen, alle beteiligten Musiker leisten wirklich gute Arbeit.
Da TRAGEDIAN nur mit einem Gitarristen unterwegs ist, werden die Soli teilweise von Keyboarder Dany übernommen.
Die beiden harmonieren wunderbar miteinander, nicht selten sind die Sololäufe die heimlichen Highlights der Songs. Etwas mehr Abwechslung hätte ich mir allerdings bei der Auswahl der Keyboardsounds gewünscht, denn leider wird hier immer wieder auf die gleichen (oder zumindest sehr ähnlich klingenden) Klänge zurückgegriffen.
Einen richtigen Hit hat "Unholy Divine" leider auch nicht an Bord. Die Songs sind zwar alle von ordentlicher bis guter Qualität, aber eben keine Hits. Kandidaten dafür gibt es sogar einige, z.B. 'Spectres', aber man hat immer das Gefühl, als würde noch etwas fehlen. Eben dieses gewisse Etwas, das aus einem guten Song einen Hit mit Ohrwurmcharakter macht. Die Ansätze hierfür sind aber auf jeden Fall vorhanden, das wird schon.
Eigentlich bringt "Unholy Divine" alles mit, was man von einer Melodic-Power-Metal- Scheibe erwartet, trotzdem kann das Album leider nicht vollständig überzeugen. Die Songs gehen zwar alle ganz gut ins Ohr und auch Ausfälle hat sich TRAGEDIAN nicht geleistet. Richtige Höhepunkte aber eben leider auch nicht. Man hat beim Hören das Gefühl, als ob man das Dargebotene schon einmal in besserer Form von den eingangs erwähnten Bands gehört hat. Daran können auch die prominenten Gäste nichts ändern. Es fehlen einfach die großen, mitreißenden Momente. So ist "Unholy Divine" leider nur ein grundsolides, ganz ordentliches Melodic-Power-Metal-Album geworden, an dem Genre-Fans dennoch Freude haben werden.
- Note:
- 7.00
- Redakteur:
- Hermann Wunner