TRANS-SIBERIAN ORCHESTRA - Beethoven's Last Night
Mehr über Trans-Siberian Orchestra
- Genre:
- Progressive Symphonic Rock
- ∅-Note:
- 9.50
- Label:
- BMG Rights Management GmbH (Tonpool)
- Release:
- 15.10.2010
- Overture
- Midnight
- Fate
- What Good This Deafness
- Mephistopheles
- What Is Eternal
- The Moment
- Vienna
- Mozart
- The Dreams Of Candlelight
- Requiem (The Fifth)
- I'll Keep Your Secrets
- The Dark
- Für Elise
- After The Fall
- A Last Illusion
- This Is Who You Are
- Beethoven
- Mephistopheles' Return
- Misery
- Who Is The Child
- A Final Dream
Ein wirkliches Meisterwerk von TRANS-SIBERIAN ORCHESTRA!
2011 wird es die erste Europa-Tournee von Jon Olivas Projekt TRANS-SIBERIAN ORCHESTRA geben. Zur Einstimmung auf dieses Event werden die Alben "Beethoven's Last Night" und "Night Castle" noch einmal veröffentlicht. Den Anfang macht "Beethoven's Last Night", welches ursprünglich 2000 erschien. Es erhält für das Re-Release ein neues Artwork und ein 44-seitiges Booklet und wird sowohl als CD-Digi-Pack wie als Vinyl-LP veröffentlicht.
Auf "Beethoven's Last Night" verbinden Jon Oliva und sein Co-Composer Paul O'Neill auf fast unnachahmliche Weise Progressive Rock mit Klassik und Symphonic Metal. Es entsteht quasi ein Rock-Musical, das das Genre zu der Zeit auf eine neue Ebene hob. Ein wenig hört man Anteile späterer STRATOVARIUS heraus, doch mit TSO konnte Jon Oliva seine Vorliebe für klassische Musik und symphonische Arrangements und Elemente endlich vollständig ausleben.
Man muss allerdings auch auf die konzeptionelle Geschichte eingehen, um die musikalische Umsetzung der Story so richtig erfassen zu können. Wie der Albumtitel schon andeutet, geht es um Beethovens letzten Tag, bzw. die letzte Nacht auf Erden. Gerade hat er seine zehnte Symphonie fertiggestellt, die seines Erachtens auch sein vollkommenes Meisterstück ist. Da erscheint Mephisto und fordert die Seele des Künstlers ein. Die Aussicht auf ewige Verdammnis entsetzt Beethoven, aber der Teufel macht ihm ein Angebot und das Feilschen beginnt...
In den 22 Stücken dieses Albums, wird diese Auseinandersetzung musikalisch hervorragend wiedergegeben. Klassik, orchestrale Elemente und Rockmusik verschmelzen zu einer jederzeit mitreißenden Einheit. Wunderschöne Melodien dominieren das Werk, die immer mal wieder auf klassischen Stücken (besonders Beethovens 9. Symhonie findet eine starke Vertretung) beruhen. Es sind sehr viele Akteure an der Umsetzung beteiligt, alleine neun Leadsänger, zu denen auch Jon Oliva selbst (in der Rolle des Mephisto) gehört. Aber alles wirkt unheimlich stimmig. Jedes Arrangement, jede Melodie, jede klassische Adaption, jeder Gesangseinsatz, jeder chorale Abschnitt, einfach jeder Part des Albums sitzt perfekt. Das ist Musik, der man sich einfach völlig hingeben muss. Alles drumherum weglegen, sich entspannt zurücklehnen, vielleicht ein Gläschen Wein bereitstellen und dann vom Alltagleben abspannen, damit man diesen akustischen Genuss uneingeschränkt in sich aufnehmen kann.
Hier so etwas wie Anspieltipps herauszuheben ist unsinnig. Das Album offenbart vor allen Dingen in seiner harmonischen und homogenen Gesamtheit seinen unglaublichen Reiz. Deswegen ist "Beethoven's Last Night" meines Erachtens ein Muss für jeden, der auch nur im Entferntesten etwas mit Progressive Rock, Symphonic Rock oder Neoklassik anfangen kann. Ein wirkliches Meisterwerk von TRANS-SIBERIAN ORCHESTRA. Auf die visuelle Umsetzung auf der Bühne bin ich sehr gespannt.
- Note:
- 9.50
- Redakteur:
- Leon Fabian