TRANSATLANTIC - KaLIVEoscope
Mehr über Transatlantic
- Genre:
- Progressive Rock
- Label:
- Inside Out (Universal)
- Release:
- 24.10.2014
- Into The Blue
- My New World
- Shine
- The Whirlwind Medley
- Beyond The Sun
- Kaleidoscope
- Neal & Roine Duet
- We All Need Some Light
- Black As The Sky
- Medley: All Of The Above/Stranger In Your Soul
Erneute Live-Vollbedienung
Eine der sogenannten "Supergroups", welche diesen Titel tatsächlich verdient hat, ist die Verbindung von Mike Portnoy, Neal Morse, Roine Stolt und Pete Trewavas als TRANSATLANTIC. Das Debüt "SMPTe" und der Nachfolger "Bridge Across Forever" waren und sind herrlich leichtfüßige, mitreißende Alben, die mich zudem in einer Phase erwischt haben, wo diese Sounds - vor allem dank SPOCK'S BEARD - bei mir extrem hoch im Kurs standen.
Als dann 2009 "The Whirlwind" und zu Beginn diesen Jahres "Kaleidoscope" erschien, war ich deutlich reservierter. Es fällt mir aber schwer zu sagen, ob sich lediglich mein Interessenschwerpunkt verschoben hat oder die beiden Werke tatsächlich eine Spur zu routiniert tönen und deswegen keinen so hohen Begeisterungsgrad erreichen konnten. Antwort könnte das livehaftige Erlebnis geben, welches jetzt in Form von "KaLIVEoscope" vorliegt. Es ist ja Gewohnheit geworden, dass bei TRANSATLANTIC zu jedem Album auch eine Livewerk entsteht. Aus gutem Grund, denn es macht wirklich immer eine Menge Spaß den vier Herren plus Livegast (dieses Mal Ted Leonard (ENCHANT, SPOCK'S BEARD)) auf der Bühne zuzusehen.
Schon bald wird mir klar, dass es wohl doch eher an mir liegt, dass "The Whirlwind" und "Kaleidoscope" nicht so gut in meinen Ohren angekommen sind. Livehaftig kann ich hier tatsächlich keinen großen Stimmungs- oder Qualitätsabfall feststellen. Klar, "The Whirlwind" wird hier in einem etwas strafferen 30-minütigen Medley dargeboten und kann davon durchaus profitieren, aber gerade ein Song wie 'Into The Blue' oder das schöne 'Shine' stehen live 'My New World' oder 'We All Need Some Light' nur in wenig nach und 'Beyond The Sun' kann gar für einen Anflug von Gänsehaut sorgen.
Ein paar Spielereien sind natürlich auch vorhanden. So wird in 'Kaleidoscope' mal kurz METALLICAs 'Ride The Lightning' angerissen oder Stolt & Morse spielen ein kleines Soloduett. Allerdings ist das im Vergleich zu dem, was einst die Brüder Morse bei SPOCK'S BEARD live geboten haben, reichlich unspektakulär ausgefallen.
Zur Rezension liegt mir neben den Audiofiles noch eine Promo-DVD vor. Interessant dabei ist, dass die DVD in Köln aufgenommen wurde, die CD hingegen im niederländischen Tilburg. Die CD enthält zudem mit 'Nights In White Satin', 'Sylvia' und 'Hocus Pocus' noch drei zusätzliche livehaftige Coverversionen. Veröffentlicht wird das Ganze übrigens als Blu-ray, als 2-DVD plus 3-CD und als alles drei zusammen. Etwas fragwürdig ist, warum es keine Version mit Blu-ray und 3-CD gibt, denn die inhaltlich identischen DVDs sind ja überflüssig, wenn man die Blu-ray sein Eigen nennt.
Klar ist, dass sich für Fans die Live-Releases von TRANSATLANTIC immer lohnen. Selbst wenn sie jeden Gig einer Tour filmen und veröffentlichen würde, wären die Unterschiede wohl immer noch groß genug, um zumindest die Die-Hard-Fans zum Kauf zu bewegen. Dafür wird eben doch immer ein wenig improvisiert, umarrangiert, etc..
- Redakteur:
- Peter Kubaschk