TRAUMA (US) - As The World Dies
Auch im Soundcheck: Soundcheck 02/2019
Mehr über Trauma (US)
- Genre:
- Power Speed Metal
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Pure Steel Records
- Release:
- 15.02.2019
- The Rage
- From Here To Hell
- As The World Dies
- Gun To Your Head
- Last Rites
- Run For Cover
- Asylum
- Entropy
- Cool Aid
- Savage
So lob ich mir das!
Klassische US-Kost mit powermetallischer und thrashiger Schlagseite, sowas funktioniert heuer ziemlich gut. Dass das aber auch schon vor knapp 35 Jahren passte, bewies uns damals ein gewisser Cliff Burton mit seiner Band TRAUMA, der jedoch nach dem ersten Demo zu einer kleinen Kapelle namens METALLICA wechselte und die restlichen Bandmitglieder ohne ihn das Debüt "Scratch And Scream" einhämmerten. Es sollte mehr als drei Dekaden dauern, bis mit "Rapture And Wrath" endlich der Nachfolger in den Startlöchern stehen würde. Doch nun scheint der TRAUMA-Zug endlich ins Rollen zu kommen und auch für ihr neustes Album "As The World Dies" haben die Ur-Mitglieder Donny Hillier und Kris Gustofson die einstige Marschroute wieder sehr gut eingefangen und auf Platte projiziert.
Und wer auf dem neuesten Brecher die gute, alte Schule erwartet, wird auch nicht enttäuscht, denn "As The World Dies" fängt genau dort an, wo "Rapture And Wrath" vor genau vier Jahren aufhörte. Die neueste Platte, auch wenn nicht alle Songs direkt von Beginn an zünden und einigen auch das letzte Zünglein an der Waage fehlt, ist Kult von vorne bis hinten. Angefangen beim grandiosen Artwork, über die tolle, nicht allzu pompöse, aber dennoch superbe Produktion bis hin zu Stücken wie dem blitzeblanken 'From Here To Hell', der 'Gun To Your Head'-Granate und das Grande Finale 'Savage'. Absolute Fist-Raise-Tracks mit gewissem Headbang-Faktor sowie dem Spagat zwischen Aggressivität und melodischem Hymnen-Charakter – so liebe ich meinen puren US Metal.
TRAUMA spielt mit dem Tempo, ohne jedoch auch nur ansatzweise die Zielstrebigkeit außer Acht zu lassen: Mal wird es bedrohlich langsam, mal nimmt der lupenreine Thrash/Speed Metal fest das Heft in der Hand, sodass speziell der Abwechslungsreichtum auf "As The World Dies" ein großes Plus ist. Am Ende ist man an einem Punkt angekommen, an dem man alles von TRAUMA aufsaugen möchte, was diese begnadete Band irgendwie in die Tat umgesetzt hat. Leider ist das noch nicht allzu viel und leider gibt es auch aktuell ein paar "nur ganz okay"-Momente. Doch wenn Hillier und Co. ein wenig mehr Zugkraft an die Veröffentlichungen bringen, ohne dabei die Qualität außer Acht zu lassen, dann werden wir mit den Herrschaften aus San Francisco noch sehr viel Freude haben.
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Marcel Rapp