TRIBAZIK - All Blood Is Red
Mehr über Tribazik
- Genre:
- Progressive Metal
- Label:
- Eastworld Recordings
- Release:
- 27.03.2009
- False Flag
- Small Are We
- Smokescreen
- Warning Has Broken
- Molten
- As Above So Below
- Paralyser
- Freefall
- As If
- Speak Through Us
Wer KILLING JOKE in der letzten Zeit live erleben dürfte, dem könnte der Name TRIBAZIK bekannt vorkommen, denn die 2004 gegründete Band aus London konnte die Combo bereits auf zwei Europa-Touren supporten und sich eine eigene Anhängerschaft erspielen. Da wird es wirklich Zeit für ein Debüt-Album. Das steht nun in Gestalt von "All Blood Is Red" in den Regalen, beinhaltet zehn Stücke und entführt den Hörer auf eine Reise quer durch die Musikstile.
Gleich beim Opner 'False Flag' wird klar: dieses Album ist defintiv kein Easy-Listening-Werk. Das liegt nicht nur an der Menge, der unterschiedlichen miteinander verbundenen Elemente (hier gibt es Metal, Industrial, Electra, ...), sondern vor allem an der Umsetzung dieser Symbiose. Die Lieder selbst wirken oft zusammengestückelt, was der Atmosphäre durchaus schadet. Ob diese Puzzlewerke nun gewollt oder einfach nicht gekonnt sind, bleibt dahin gestellt, funktionieren tun sie nur teilweise. Erst bei dem vierten Track 'Warning Has Broken' macht die Komposition plötzlich Sinn. Der Folgetrack 'Molten' ist dann auch gleich das beste Lied des Albums, was vor allem auch Jaz Coleman von KILLING JOKE zu verdanken ist, denn der Mann bringt Leben in die Bude. Leben ist überhaupt ein gutes Stichwort, denn wenn "All Blood Is Red" ein wirklich herausstechendes Manko aufweist, so ist das die fehlende Energie. Zwar brettern die Kompositionen gut los, allerdings wird jeder gute Eindriuck durch den Gesang bereits wieder im Keim erstickt. Zu monoton und uninspiriert kommt dieser daher, und ist der Hauptgrund, dass es schwer fällt, sich in die Platte reinzuhören. Musikalische Fehltritte für das 18-minütige Schlusslicht 'Speak Through Us' setzen dem ganzen noch die Krone auf.
Fans von Bands wie KILING JOKE oder auch MINISTRY können vielleicht auch bei TRABAZIK etwas Gutes finden, ich persönlich kann es leider nicht. Zwar ist das Grundkonzept der Band nicht schlecht, und experimentierfreudige Sound-Virtuosen werden ja immer gebraucht, doch leider kommt im Falle der Londener das Endergebnis zu konfus und frankensteinmäßig zusammengestückelt daher, dass es für die Combo schwer sein wird, mit ihrem Erstlingswerk ordentlich Eindruck zu schinden.
Anspieltipps: Molten, Warning Has Broken, Paralyser
- Redakteur:
- Ricarda Schwoebel