TRIGGER - Cryogenesis
Mehr über Trigger
- Genre:
- Melodic / Modern Thrash Metal
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- Hellfire Records
- Release:
- 05.01.2018
- Upon The Forge Of Hephaestus
- Dead Sun
- Echoes Of The Silenced
- Crowned
- Tethered To The Tide
- The Divide
- Alexandria
- DeluZion
- Dysphoria
- Veins Of Ambrosia
Überraschend spannendes Thrash-Debüt aus Downunder.
War der australische Kontinent dank der Rock-Giganten AC/DC und deren Jüngern AIRBOURNE lange in den Köpfen der Metal-Fans zumeist mit schweißtreibendem Hard Rock verbunden, so hat sich dieses Bild insbesondere dank Bands wie NE OBLIVISCARIS oder den Thrashern DESTRÖYER 666 in den letzten Jahren deutlich gewandelt. Da ist es kein Wunder, dass sich inzwischen auch immer mehr Bands aus Downunder an gewagteren Stilmischungen versuchen, um sich eine eigene Nische zu erschließen. Ein genau solcher Fall ist auch das Quintett TRIGGER aus Melbourne, das sich auf seinem Debütalbum "Cryogenesis" durchaus experimentierfreudig präsentiert.
Basis für den Sound des Fünfers ist dabei vor allem der moderne Thrash Metal, wie ihn vor allem Bands wie TRIVIUM oder MACHINE HEAD in den Vereinigten Staaten zelebrieren, doch auch einige europäische Riff-Monster wie KREATOR oder BULLET FOR MY VALENTINE haben hörbar ihre Spuren auf den insgesamt zehn Tracks des Erstlings hinterlassen. Dazu gesellt sich noch eine ordentliche Portion Progressive Metal, die den Kompositionen eine melodische Note verpasst, und fertig ist ein gelungener Stilmix, der dem Hörer durchaus einigen Spaß bereiten könnte. Den Konjunktiv setzte ich hier ganz bewusst, denn auf "Cyrogenesis" läuft noch längst nicht alles rund, doch fangen wir erst einmal vorne an.
Dort steht mit 'Upon The Forge Of Hephaestus' erst einmal ein ordentlicher Brecher, der quasi spielend zwischen klassischen thrashigen Riff-Gewittern und melodiös modernen Refrains wechselt, und dabei eine mehr als ordentliche Figur abgibt. Gleiches gilt auch für das folgende 'Dead Sun', dessen Lead-Gitarren anfangs zwar etwas schief klingen, mit dem Fundament der restlichen Band aber wieder einen echten Knaller beflügeln, der bestens zur Aufwärmung der Nachenmuskeln geeignet ist. Eigentlich also alles in Butter bei den Australiern, wenn da nicht dieser unntöige Stilbruch zum Ende der Platte hin wäre. Bis zum siebten 'Alexandria' rockt der Fünfer nämlich in der absoluten Champions League, bevor die letzten drei Tracks leider im allerwelts Modern Thrash Metal versumpfen und fast schon zu poppig daherkommen. Woher dieser plötzliche Stilwechsel gerade zum Ende der Scheibe hin kommt, kann ich mir nicht so recht erklären.
In jedem Falle ist er leider vollkommen unnötig, denn ansonsten hat sich die Truppe aus Melbourne mit ihrem Debüt eine feine kleine Nische zurechtgemacht, in der sie auf geschickte Weise sämtliche Pole der Thrash-Welt zu einem runden Gesamtbild vereinigt. Ohne das schwache Finale wäre hier dementsprechend auch noch eine deutlich höhere Note drin gewesen. So reicht es erst einmal nur zu soliden 8,5 Punkten jedoch mit starker Tendenz nach oben.
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Tobias Dahs